Die "Heiligen Nächte in St. Jacobi" bieten Trost
17. Dezember 2020
Die Feiertage im Lockdown werden emotional aufwühlend sein. Für alle, die zwischen den Jahren Trost suchen, wird es in der Hamburger Hauptkirche St. Jacobi ein Seelsorge-Angebot geben. In vertraulichen Einzelgesprächen erfahren die Menschen Zuwendung auf Abstand.
In den "Heiligen Nächten" vom 25. Dezember bis zum 5. Januar werden täglich von 17 Uhr bis etwa 19.30 Uhr ausgebildete Seelsorgerinnen und Seelsorger für anonyme Gespräche vor Ort sein. Unter dem Motto "Kraft schöpfen – Last ablegen – Zuspruch erfahren", wird es in der Kirche zudem verschiedene Rituale zur Besinnung geben.
Stärkung ist dringend nötig
"Hoffnung und Trost werden so sehr gebraucht in diesen Zeiten. Gerade jetzt im harten Lockdown und angesichts der hohen Infektionszahlen möchten viele Menschen über ihre Sorgen und Nöte sprechen, sehnen sich nach Stärkung und Zuversicht", sagt Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck.
Mit dem Seelsorge-Angebot erhalten die Menschen eine Trostherberge, in der sie Zuwendung erfahren. Zudem bietet die offene Kirche jedem Besucher die Gelegenheit zur Ruhe zu kommen – hier kann man ein Licht anzünden und einen persönlichen Segen empfangen, so die Idee.
Kirche ist für alle offen
"Wir möchten als Kirche an der Seite der Menschen sein und auch während des Lockdowns persönlich ansprechbar bleiben. Dass wir dabei größten Wert auf Infektionsschutz legen, versteht sich", sagt Kerstin Lammer, Leitende Pastorin des Hauptbereichs Seelsorge und gesellschaftlicher Dialog der Nordkirche. "Wir möchten damit gerade für diejenigen, die dieses Jahr an Gottesdiensten nicht teilnehmen können oder wollen ein individuelles Angebot schaffen", verdeutlicht die Initiatorin des Projekts.
"Als Pilgerkirche ist St. Jacobi seit Jahrhunderten ein Treffpunkt ganz unterschiedlicher Menschen. Mit diesem Angebot wenden wir uns bewusst auch an diejenigen, die an keine Kirchengemeinde gebunden oder keine regelmäßigen Kirchgänger sind", ergänzt Pastorin Lisa Tsang von St. Jacobi.