EKD und "Brot für die Welt" bitten um Hilfe für die Ärmsten
22. Dezember 2023
Zu Weihnachten rücken die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und „Brot für die Welt“ die weltweite Not in den Blick. 800 Millionen Menschen litten an Hunger, erklärte die amtierende EKD-Ratsvorsitzende Kirsten Fehrs in dem gemeinsamen Aufruf, im Engagement für die Ärmsten nicht nachzulassen.
Der Klimawandel trage dazu bei, dass in vielen Ländern bereits heute die Lebensgrundlagen für Millionen Menschen zerstört würden, betonte sie. „Es ist so wichtig, dass wir die Armut weltweit im Blick behalten und uns weiter mit Herz und Hand engagieren.“
Kollekte an Heiligabend
Mit Blick auf die Kollekten in den Kirchengemeinden am Heiligabend, die traditionell für „Brot für die Welt“ bestimmt sind, sagte die Präsidentin des kirchlichen Hilfswerks, Dagmar Pruin: „Wir fühlen uns getragen von dem Engagement der Menschen in Deutschland und sind dankbar, dass sie unsere weltweite Arbeit unterstützen - gerade zu Weihnachten.“
Dank seiner Partner könne „Brot für die Welt“ so auch Menschen an den entlegensten und ärmsten Orten der Welt erreichen.
Rund 850 Millionen Menschen weltweit leiden unter Hunger. Brot für die Welt kämpft mit Selbsthilfeprojekten dagegen an - dieses und nächstes Jahr unter dem Motto "Wandel säen".
65. Spendenaktion "Wandel säen"
„Das Thema Hunger ist wieder drängender geworden“, erklärte Johanna Stackelberg, Brot für die Welt-Referentin im pommerschen Kirchenkreis, zur Eröffnung der 65. Aktion Anfang Dezember.
Durch die Corona-Lockdowns im globalen Süden hätten viele Menschen nichts erwirtschaften können. Die Börsenreaktion auf den Ukraine-Krieg hat zudem Nahrungsmittelpreise explodieren lassen. Und der Klimawandel mit seinen zunehmenden Dürren, Überschwemmungen und Stürmen zerstört immer öfter Ernten.
Die Folgen: Rund 850 Millionen Menschen weltweit sind derzeit von Hunger bedroht, fast jeder Zehnte auf der Erde. „Insgesamt gibt es zwar genügend Nahrungsmittel“, so Johanna Stackelberg. „Aber wir haben ein Verteilungs- und ein Gerechtigkeitsproblem: Unter vielem, was in den reichen Teilen der Erde geschieht, leiden vor allem die Menschen in den ärmeren Regionen.“