Erster Kirchenkreis mit eigenem E-Mobilitätskonzept
19. Februar 2018
Das ist bisher einmalig in Deutschland: Als erste kirchliche Einrichtung erstellt der Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein mit seinen Gemeinden und Einrichtungen ein kommunales Elektromobilitätskonzept. Ziel des einjährigen Forschungsprojekts ist es, das Potenzial von Elektromobilität im Kirchenkreis zu ermitteln und für eine CO2-neutrale Mobilität bis zum Jahr 2050 zu nutzen.
Dabei untersucht der Kirchenkreis in Zusammenarbeit mit der HafenCity Universität Hamburg, wie verschiedene Elektromobilitätsstrukturen im Kirchenkreis aufgebaut und erweitert werden können. Dabei geht es etwa um den Ausbau der Ladeinfrastruktur, den Einsatz von Elektrofahrzeugen und um mögliche Kooperationen, zum Beispiel mit e-CarSharing-Anbietern.
Forschungsergebnisse zur Elektromobilität werden in einem Leitfaden zusammengefasst
„Das Gebiet des Kirchenkreises hat mit seinen Standorten und Flächen sowohl im städtischen als auch im ländlichen Raum großes Potenzial für den Einsatz von Elektromobilität,“ sagt Lena Kühl, Koordinatorin des Klimabüros des Kirchenkreises. Um dieses Potenzial genauer zu untersuchen, führt die HafenCity Universität Hamburg Standortuntersuchungen durch und befragt die Mitarbeitenden zu ihrem Mobilitätsverhalten und der Akzeptanz von Elektromobilität. Die Forschungsergebnisse werden in einem praktischen Leitfaden zusammengefasst und den Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen zur Verfügung gestellt.
„Das Elektromobilitätskonzept liefert konkrete Vorschläge – zum Beispiel, wo es sinnvoll ist, Aufladestationen aufzubauen, wie Elektroautos oder Elektrofahrräder von mehreren Einrichtungen gemeinsam genutzt werden können, oder wie Einrichtungen mit e-CarSharing-Anbietern kooperieren können“, sagt Rebecca Wiehe, zuständig für die Bildungsarbeit für eine ökofaire Beschaffung im Kirchenkreis.
Übergangstechnologie zur CO2-neutralen Mobilität
Das Forschungsprojekt ist Teil der Klimaschutzaktivitäten des Kirchenkreises, die auf dem Klimaschutzgesetz der Nordkirche beruhen. Ziel dessen ist es, bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu sein. Dazu sollen die CO2-Emissionen in den Bereichen Gebäude, Beschaffung und Mobilität schrittweise gesenkt werden. Elektromobilität ist eine Übergangstechnologie, um eine CO2-neutrale Mobilität zu erreichen. Neben der Förderung von Elektromobilität werden im Kirchenkreis explizit klimafreundliche Alternativen wie der Fahrradverkehr gefördert.
Förderung vom Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur
Das laufende Forschungsprojekt wird im Rahmen der Förderrichtlinie „Elektromobilität vor Ort“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) mit rund 80.000 Euro gefördert. Die Umsetzung der Förderrichtlinie wird von der NOW Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie koordiniert.