Evangelische Kirche ruft zur Beteiligung am Klimastreiktag auf

Entschlossene Hoffnung gegen die Klimakrise

Ob Überschwemmungen oder Dürre: Der Klimawandel hat viele Gesichter, er betrifft immer mehr Menschen und Lebensräume.
Ob Überschwemmungen oder Dürre: Der Klimawandel hat viele Gesichter, er betrifft immer mehr Menschen und Lebensräume.© Anja Bauermann, Unsplash

08. September 2023

Zum bevorstehenden Klimastreik am 15. September ruft die evangelische Kirche dazu auf, dem Klimawandel entschieden entgegenzutreten.

„Die ungebremste Erderhitzung setzt die Bedingung der Möglichkeit menschlichen Lebens aufs Spiel“, so die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus. „Unser Einsatz gegen den Klimawandel hat sehr viel mit Gerechtigkeit tun. Die Erde gehört uns nicht – weder unserer Generation noch einem kleinen reichen Teil der Erdbevölkerung. Auch unsere Kinder und Kindeskinder, auch die Menschen in anderen Regionen der Erde haben das Recht, gut und in Fülle zu leben. Dafür sind wir mit verantwortlich. Dafür können und müssen wir alles tun, was in unseren eigenen Möglichkeiten steht, und zwar jetzt. Um Gottes und der Menschen willen.“

Unterstützung von Landesbischöfin Kühnbaum-Schmidt 

Die Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt
Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt© S. Hübner/Nordkirche

Auch Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt unterstützt das Anliegen. Sie bittet Christinnen und Christen, sich am 15. September am Klimastreik zu beteiligen. Als Beauftragte für Schöpfungsverantwortung in der EKD sagt sie: „Die Zeit zu handeln, ist jetzt. Deshalb rufen wir dazu auf, am Klimastreiktag teilzunehmen und sich auch dort in weltweiter ökumenischer Verbundenheit für mehr Klimaschutz, für Klimagerechtigkeit und das Einhalten des 1,5 Grad-Zieles einzusetzen“.

Der menschengemachte Klimawandel und was wir dagegen tun können, sei eines der drängendsten Themen überhaupt, sagt Künbaum-Schmidt. „Wie drängend es ist, zeigen seit Jahren auch die Protestaktionen der Fridays for Future. Immer wieder setzen sie sich für ein konsequenteres Eintreten gegen die Klimakrise und eine sichere Zukunft aller ein. Ihr Anliegen unterstützen wir als evangelische Kirche ausdrücklich.“

Die immer deutlicher werdenden gravierenden Folgen des fortschreitenden Klimawandels zeigten deutlich: „Unser Leben inmitten allen Lebens auf dieser Erde, inmitten Gottes guter Schöpfung, ist verwundbar, verletzlich und gefährdet. Gemeinsam müssen wir alles tun, dieser globalen Herausforderung zu begegnen - als Gotteskinder und Menschengeschwister.“

Präses der EKD-Synode beim Klimastreik
 
Die Präses der Synode der EKD, Anna-Nicole Heinrich, wird am Klimastreiktag an einer Andacht in der Nürnberger Kirche St. Lorenz mitwirken. „Es braucht klare Worte, entschlossene Hoffnung und eine klare Richtung in unserem Handeln, und es braucht sie jetzt“, so Anna-Nicole Heinrich. „Ich wünsche mir, dass wir als Kirchen beim Klimaschutz weiter vorangehen. Dazu gehört, unseren eigenen Beitrag zu leisten und als evangelische Kirche so schnell wie möglich klimaneutral zu werden. Aber wir haben auch die besten Voraussetzungen, um mit unserer Botschaft anderen Menschen, die sich für den Klimaschutz einsetzen, Kraft zu geben und sie in ihrem Engagement zu unterstützen“, so Heinrich. „Unsere Kirchen können Auftankorte sein, in denen wir die notwendige Hoffnung und Zuversicht vermitteln, um die Zerstörung unseres Planeten aufzuhalten“, so Anna-Nicole Heinrich. „Aus der Andacht gestärkt zur Demo“, so ihre Empfehlung für den Klimastreiktag. Teil der Feier in der Nürnberger St. Lorenz-Kirche wird eine Mitmach-Aktion sein, bei der Hoffnungsgebete per Handy verschickt werden.

An den Demonstrationen am 15. September werden sich auch die evangelischen Landeskirchen und die Initiativen „Churches for Future“ sowie „Christans für Future“ wieder mit eigenen Bannern, Andachten, Gebeten und anderen Aktionsformen beteiligen.

 

 

 

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