Erster Konvent für Theologie-Studierende in Mecklenburg
20. November 2012
Ludwigslust. Rund 50 Theologiestudierende trafen sich im mecklenburgischen Ludwigslust zu ihrem ersten Theologie-Konvent. Sie bereiten sich auf den Dienst in der Nordkirche vor, wo sich ihnen "vielfältige Chancen" in drei Bundesländern bieten.
"Wir kommen von Unis in Tübingen, Leipzig und Marburg, von Berlin, Hamburg und Kiel, und ebenso von Greifswald und Rostock", sagt Studierendenratsmitglied Karoline Dechant. „Wir verstehen uns prima“, ergänzt der gebürtige Kieler Christian Ehrens. Und der Mecklenburger Konrad Goeritz urteilt, dass das „ein interessantes Wochenende“ sei. Alle sehen in der aus Ost- und West-Landeskirchen gebildeten Nordkirche eine Chance, für ihre berufliche Perspektive als Pastorin oder Pastor, aber ebenso für die Kirche und den christlichen Glauben.
Dennoch seien regionale Unterschiede zu spüren, so die Mitglieder des neu gewählten sechsköpfigen Studierendenrates. Der Gedanke, nach dem erfolgreich absolvierten Studium beispielsweise von der Heimat Hamburg als Vikar nach Mecklenburg zu kommen oder von Pommern zum Vikariat an die Nordseeküste zu müssen, bereite manchmal Ängste.
Theologische Ausbildung in der Nordkirche
Gemeinsam mit einem Kreis von Studierenden hatte Matthias de Boor die Tagung vorbereitet. Seit Juni 2012 ist der promovierte Oberkirchenrat für die Theologische Ausbildung und Prüfungen in der Nordkirche zuständig. Von Schwerin aus wird Kontakt zu den vier Theologischen Fakultäten auf dem Gebiet der Nordkirche und den Studierenden an vielen anderen Orten gehalten. Auch die Vorbereitung des jährlichen Konvents gehört zum Aufgabenfeld des Referates in der Außenstelle des Landeskirchenamtes.
Wer heute eine Kirchgemeinde leiten will, müsse „nicht nur gut predigen, Seelsorgegespräche führen und die Menschen in allen Lebenslagen begleiten". Es sei wichtig, gut organisieren zu können und mit Ehrenamtlichen zusammenzuarbeiten, sagte de Boor. Trotz vieler Herausforderungen, wie z.B. größer werdende Betreuungsbereiche, gehört für ihn der Pastorenberuf zu den "vielseitigsten, kreativsten und schönsten Berufen, die es gibt".