Evangelische Partnerkirchen treffen sich in Waren an der Müritz
28. Januar 2020
Vertreter des evangelischen Kirchenkreises Mecklenburg und der bayerischen Landeskirche treffen sich am Wochenende (31. Januar bis 2. Februar) im mecklenburgischen Waren an der Müritz. Die jährliche Begegnung steht diesmal unter dem Thema "30 Jahre friedliche Revolution". Mit dabei sind Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt, der Greifswalder Bischof Tilman Jeremias und Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm aus Bayern.
Die Delegation aus Mecklenburg wird geleitet von Landesbischöfin Kühnbaum-Schmidt, Bischof Jeremias und Stefanie Wolf, Präses der Kirchenkreissynode Mecklenburg, sowie Propst Dirk Sauermann, dem Vorsitzenden des mecklenburgischen Kirchenkreisrates. Aus Bayern kommen Mitglieder des Landeskirchenrats und des Landessynodalausschusses unter Leitung von Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm und Synodalpräsidentin Annekathrin Preidel nach Waren.
Die Rolle der Kirchen und die Ereignisse im Herbst 1989 im Nordosten wird am Sonnabend die Landesbeauftragte für die Aufarbeitung der SED-Diktatur in MV, Anne Drescher, näher beleuchten. Zudem werden Protagonisten der Revolution den Gästen die damalige Situation mit persönlichen Erlebnissen näher bringen, hieß es. Geplant sind außerdem ein Besuch der ehemaligen U-Haftanstalt des früheren Ministeriums für Staatssicherheit in Neustrelitz und ein Gespräch mit inhaftierten Zeitzeugen. Ein Gemeindegottesdienst am Sonntag (10 Uhr) im "Schmetterlingshaus" bildet den Schlusspunkt der Begegnung an der Müritz. Predigen wird Bischof Jeremias.
Partnerschaft seit 1948
Die jährlichen Begegnungen sind Teil der über 70-jährigen Kirchenpartnerschaft zwischen der bayerischen Landeskirche und dem Kirchenkreis Mecklenburg. Seit 1948 besteht die Partnerschaft zwischen Bayern und Mecklenburg, erste Anfänge reichen bis in die 1930er-Jahre zurück.
Die Partnerschaft wurde auch fortgesetzt, als die mecklenburgische Kirche im Jahr 2012 Teil der Nordkirche wurde. Derzeit halten mehr als 40 Kirchengemeinden in Bayern und Mecklenburg Kontakt und gestalten Partnerschaften. Die Zahl lag vor dem Mauerfall deutlich höher. Nach 1961 hatte fast jede mecklenburgische Kirchengemeinde eine Partnergemeinde im Freistaat Bayern.