Feierliche Wiedereröffnung des Schleswiger Doms steht an
13. Oktober 2021
Fast vier Jahre wurde der Schleswiger St. Petri Dom saniert, am 24. Oktober steht die Wiedereröffnung an. Erstmals werden dann auch wieder die Domglocken läuten und die große Orgel erklingen. Ein weiterer Höhepunkt wird außerdem das Einschalten der neuen Außenbeleuchtung am Turm sein.
Für den Schleswiger Bischof Gothart Magaard ist der 24. Oktober ein lang herbeigewünschter Tag: "Ich weiß, dass viele Menschen diesen Tag wie ich herbeigesehnt haben. Von meinem Dienstzimmer konnte ich die Baustelle verfolgen, konnte die Kräne beim Rangieren beobachten und zusehen, wie die Gerüste in die Höhe wuchsen und die Handwerker kamen und gingen. Jetzt freue ich mich sehr darauf, gemeinsam mit vielen anderen Menschen die Wiedereröffnung zu feiern – mit einem Festprogramm am 24. Oktober und mit der 'Lichtreise' ab 30. Oktober, um viele Menschen im Dom willkommen zu heißen", sagt er.
Festgottesdienst mit prominenten Gästen
Zum Gottesdienst um 14 Uhr und dem Empfang werden zahlreiche Gäste aus Politik und Gesellschaft erwartet. Daniel Günther, Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein, Susanne Ross, Bürgervorsteherin der Stadt Schleswig, und die Landesbischöfin der Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, werden mit Grußworten vertreten sein. Die Begrüßung übernimmt die Präses der Nordkirche, Ulrike Hillmann.
Der Festgottesdienst wird von Bischof Gothart Magaard, Pröpstin Johanna Lenz-Aude, Kirchenkreis Schleswig-Flensburg, und Pastorin Christiana Lasch-Pittkowski, Kirchengemeinde Schleswig, gestaltet. Domkantorin Mahela T. Reichstatt und eine Bläsergruppe der Nordkirche sorgen für den musikalischen Rahmen.
Erstes Orgelkonzert seit Jahren
Um 19 Uhr erfolgt die feierliche Einweihung der Turmbeleuchtung, die mit finanzieller Hilfe der Stadt Schleswig neu installiert werden konnte. Direkt im Anschluss, ab 20 Uhr, findet ein Orgelkonzert mit Domkantorin Mahela T. Reichstatt statt. Sie wird Werke von J.S. Bach, J.C. von Kerll, D. Buxtehude und C. Franck an der großen Domorgel spielen. Damit wird die Orgel nach mehrjähriger Pause erstmals wieder im Konzert erklingen.
Der Schleswiger Dom wurde mit finanzieller Hilfe des Bundes, des Landes, der Stadt Schleswig und des Kirchenkreises ab Ende 2017 saniert. Feuchtigkeit, die vor allem über den Turm und die Westseite in das Kirchenschiff eindrang, bedrohte den Innenraum, die Orgel und die vielen Kunstgegenstände.
Wertvoller Brüggemann-Altar gerettet
Besonders der Brüggemann-Altar war gefährdet. Es galt, das Mauerwerk umfassend zu sanieren. Einige Bereiche des Turmmauerwerks mussten komplett ersetzt werden. Auch die wertvollen Glasfenster wurden grundlegend restauriert. Dafür konnten viele Spenderinnen und Spender gewonnen werden.
Das Erscheinungsbild des Domes hat sich im Zuge dieser Maßnahmen verändern: Die Strebepfeiler des Turmes erhielten eine Verblendung durch Kupferplatten, die für eine neue Wirkung des Domes sorgt. Weitere Maßnahmen galten der Barrierefreiheit, der Beleuchtung, der Tonanlage und der energetischen Verbesserung des Innenraumes.