Sanierung des Pinnower Pfarrhauses gesichert
24. September 2021
Große Erleichterung in der Kirchengemeinde Pinnow bei Schwerin: Das dortige Pfarrhaus kann fertig saniert werden. Das Land Mecklenburg-Vorpommern fördert die Baumaßnahme mit rund 120.000 Euro aus dem Strategiefonds. Den Förderbescheid überbrachte Justizminsiterin Katy Hoffmeister.
„Wir und die Bauleute stehen in den Startlöchern, haben seit Monaten auf den Zuschuss gewartet, um loslegen zu können“, so Gemeindepastor Tom Ogilvie, der wie die gesamte Gemeinde dankbar ist für die Förderung aus dem Landesetat. „Im November geht es los und im nächsten November soll alles komplett fertig sein. Dann werden rund 1,2 Millionen Euro verbaut sein.“
Statische Sanierung war dringend notwendig
Ein Bauabschnitt ist bereits fertig an dem alten Pfarrhaus in der lebendigen evangelischen Kirchengemeinde mit 860 Gemeindegliedern, rund 110 Christenlehrekindern, 30 Konfirmanden und 20 Jugendlichen in der Jungen Gemeinde.
Rückblende: Ein Holzschutz- und ein Statikgutachten brachten 2018 zu Tage, dass das 1774 erbaute und unter Denkmalschutz stehende Fachwerkhaus dringend – vor allem statisch – saniert werden muss. „Ein Neubau an diese Stelle wäre auch nicht möglich gewesen, da der See unmittelbar angrenzt und keine Baugenehmigung erteilt worden wäre“, erläutert Pastor Ogilvie und ergänzt: „Wir hatten damals gerade die Kirche restauriert und alle finanziellen Rücklagen waren aufgebraucht. Dennoch entschieden wir uns im Kirchengemeinderat unser Pfarrhaus zu retten.“
Hingucker sind die Fledermausgauben
Die Eigenmittel in Höhe von 180.000 Euro brachte die Kirchengemeinde über einen Kredit, Kollekten und Spenden auf. Als „ein Standort mit Zukunft“ gab der Kirchenkreis Mecklenburg eine maximale Unterstützung in Höhe von 550.000 Euro für das ehrgeizige Projekt dazu.
Im ersten Bauabschnitt ist die äußere Hülle saniert worden und das Haus hat eine Sohle erhalten. „Die Zimmerleute hatten alle Hände voll zu tun, denn auch das Dach musste komplett erneuert werden. Ein besonderer Hingucker sind heute die Fledermausgauben.“
Kommune unterstützt mit Übergangsraum
Der zweite Bauabschnitt umfasst Maurer-, Elektriker-, Heizungsbau- und Tischlerarbeiten. Die Kosten betragen 560.000 Euro. Leader-Mittel in Höhe von 200.000 Euro, Gelder vom Kirchenkreis und die jetzt zugesagten Mittel aus dem Strategiefonds des Landes MV machen diesen zweiten und damit letzten Bauabschnitt möglich.
Seit Beginn der Bauarbeiten ist die Kirchengemeinde übrigens in einem leer stehenden Gebäude der kommunalen Gemeinde in der Dorfstraße 1a untergebracht. Ogilvie: „Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung der Gemeinde. Unsere Kinder-, Konfirmanden- und Jugendarbeit findet weiter in der sogenannten „Beobachtungsstation“ auf dem Pfarrhof statt.“