Grünes Licht für Stralsunder Gemeindezentrum
15. September 2023
In Stralsund entsteht bald ein neues Gemeinde- und Bürgerzentrum: Der Kirchenkreisrat gab grünes Licht für das Großprojekt der Kirche St. Nikolai, das von der Hansestadt und dem europäischen Programms „Soziale Stadt“ gefördert wird.
Benötigt werden rund 10 Millionen Euro, um den Neubau zu realisieren. Die Finanzierung erfolgt durch Eigenmittel, Fördermittel und ein Darlehen: Der Kirchenkreisrat stimmte zu, dass die Kirchengemeinde St. Nikolai Stralsund drei Millionen Euro aufnimmt. Die Fördergelder durch das europäische Programm „Soziale Stadt“ belaufen sich auf 1,9 Millionen Euro, die Hansestadt Stralsund fördert das Projekt mit 1 Million Euro.
Ein Ort für mehrere Angebote
Die Planungen sehen vor, dass künftig die Stadtteilkoordination in dem Gebäude ihren Sitz hat sowie diverse Träger sozialer Angebote. Zudem bietet das Zentrum Platz für eine Cafeteria sowie für zwei bis drei Arztpraxen oder Kanzleien.
Die Kirchengemeinde möchte das Haus zum zentralen Anlaufpunkt für soziale Arbeit im Stadtteil entwickeln. Bezugsfertig soll das Gemeinde- und Bürgerzentrum voraussichtlich Ende 2026 sein.
Vom Rand in die Mitte
„Wir sind bislang zu sehr am Rand, wir wollen aber dahin, wo die Menschen sind und wollen zeigen, wie unsere geistliche Arbeit aussieht in Verbindung mit unserem sozialdiakonischen Anspruch“, erläuterte Gemeindepastor Albrecht Mantei das Ziel.
Der Neubau sei im Stadtteil Knieper West sei "ein zukunftsträchtiger Leuchtturm", der die sozialdiakonische Arbeit dorthin bringe, wo der größte Bedarf bestehe, so die Ausführungen der Gemeindevertreter. Das Gemeindezentrum könne entscheidend dazu beitragen, zu den Menschen zu kommen, auch zu denen, die nicht zur Kirche gehören.
Begegnungsraum für Jung und Alt
Es könne Räume schaffen für Begegnungen und Austausch, für Konzerte, für die Kinder- und Jugendarbeit, für die Seniorenarbeit und eine Vielfalt an Projekten. Und vor allem werde es auch ein Ort mit einer Kirche sein, an dem mitten im Stadtteil Gottesdienste gefeiert werden.
Der Stralsunder Propst Tobias Sarx unterstützte die Erläuterungen der Gemeindevertreter und betonte, dass das geplante Zentrum ein wichtiger Bestandteil des neuen Stralsunder Stadtkonzepts sei. „Es ist mit einem sehr guten Konzept unterfüttert, das mit den Plänen der Stadt korrespondiert“, so der Propst.