Friedhöfe sollen Heimat für mehr Pflanzen und Insekten werden
25. August 2021
Der Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde möchte auf seinen Friedhöfen die Vielfalt lebender Pflanzen und Tiere fördern. Dazu gibt es mehere Aktionstage. In Schinkel und Fleckeby sowie auf dem Garnisonsfriedhof Rendsburg stehen am 10. und 11. September solche Termine an. Wer dabei sein möchte, ist herzlich willkommen.
Los geht es am Freitag, 10. September, von 15 bis 17 Uhr auf dem Friedhof Schinkel (Kirche Zum Guten Hirten, Roggenrader Weg 3, Schinkel) und am Sonnabend, 11. September von 11 bis 13 Uhr auf dem Friedhof Fleckeby (Louisenlunder Weg 13c, Fleckeby). Der Garnisonsfriedhof der Christkirchengemeinde Rendsburg-Neuwerk (Friedhofsallee 25, Rendsburg) bietet den Aktionstag ebenso am 11. September an. Er startet dort um 14 Uhr und dauert bis 18 Uhr.
Wie gedeihen Wildblumen im Sandboden?
In Fleckeby erprobt die Kirchengemeinde Kosel die Anlage von Blühflächen und insektenfreundlicher Bepflanzung in vielfältiger Form. "Die Waldrandlage und ein vielfältiger Baumbestand verleihen dem Friedhof einen parkähnlichen Charakter, aber beides stellt zusammen mit dem sandigen Boden auch eine Herausforderung für die Anlage von Wildblumenwiesen dar", sagt Julia Hermann, Umweltmanagerin des Kirchenkreises Rendsburg-Eckernförde.
Mit Friedhofsgärtner Matthias Tramm sollen unter anderem folgende Fragen erörtert werden: Wie kann Blütenreichtum hier dennoch gelingen? Wie löst man Interessenskonflikte zwischen konventionell und naturnah gepflegten Flächen, auch bei der Anlage von Krokuswiesen?
Streuobstwiese auf dem Friedhof
In Schinkel hat die Kirchengemeinde Gettorf an der Kirche und auf dem Friedhof Blühflächen und eine Streuobstwiese angelegt. "Nährstoffeintrag, ein hartnäckiger Grasbestand und eine rückgebaute Containerfläche stellen besondere Herausforderungen an diesem Standort dar", sagt Julia Hermann.
Bei einer Führung soll am Aktionstag unter anderem praktisches Wissen über die Anlage und Pflege von Blühflächen vermittelt werden. Zuvor hält Pastor Dirk Schulz eine Kurzandacht.
Wissenswertes zur Friedhofshistorie
In Rendsburg steht die Pflege der historischen Grabstellen im Vordergrund. Geplant ist, dass Kreuze und Ehrenmale freigelegt und Blumenzwiebeln mit Hilfe der Freiwiliigen gepflanzt werden. Daneben sollen kreative Ideen für pflegeleichte, aber naturfreundliche Flächen entwickelt werden, so die Umweltmanagerin. Zudem lädt Pastorin Ulrike Brand zu einer kleinen Andacht im Grünen und Friedhofsgärtner Detlef Thiedemann und Archivarin Regina-Maria Becker teilen ihren Wissensschatz zur Geschichte des Friedhofs.
Anmeldungen nimmt (für alle Orte) Dr. Julia-Maria Hermann per Mail oder Telefon entgegen: juliamaria.hermann@kkre.de, Mobilnummer: 0170/2254284.