Gemeinden aus der Nordkirche und Tansania starten Klimapartnerschaften
13. Juli 2023
Sieben Gemeinden und eine Hochschule aus der Nordkirche und aus Tansania wollen gemeinsam den Klimaschutz voran bringen. Im Rahmen eines neuen Projektes des Zentrums für Mission und Ökumene verpflichten sie sich, konkrete Projekte jeweils vor Ort umzusetzen. Dabei werden sie von Fachleuten beraten und begleitet.
Alle Informationen zum Projekt Klimapartnerschaften bei der Infostelle Klimagerechtigkeit im Zentrum für Mission und Ökumene
Umsteigen auf erneuerbare Energien, nachhaltige Landwirtschaft und biologische Vielfalt erhalten: Diese Themen stehen für die Menschen in Tansania oben auf der Agenda. Denn: Von der Klimakrise sind sie bereits jetzt betroffen, an ihre Folgen müssen sie sich anpassen.
Doch auch die Menschen in der Nordkirche werden künftig immer mehr von Klimaveränderungen betroffen sein: Längere Hitzeperioden, Starkregen, Stürme. Und der Ausstieg aus fossilen Energieträgern ist in der Nordkirche beschlossen, darauf stellen sich immer mehr Gemeinden ein.
Projektstart mit gemeinsamer Video-Konferenz
Wer in der Nordkirche macht mit?
Je sieben Gemeinden und eine kirchliche Hochschuleinrichtung aus der Nordkirche und der East of Lake Viktoria-Diözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansaniawollen nun gemeinsam handeln: Sie verpflichten sich, Wissen und Fähigkeiten zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel auf zu bauen. Die Diözese in Tansania hat bereits Erfahrungen im Umgang mit den Folgen des Klimawandels: Gemeinsam mit dem Zentrum für Mission und Ökumene, der Technischen Hochschule Lübeck und dem Umwelt- und Klimaschutzbüro der Nordkirche wurde auf der Malya Farm eine nachhaltige und verlässliche Wasserversorgung für die Landwirtschaft und die Menschen in der Umgebung aufgebaut.
Alle Projektpartner:innen haben sich am Mittwoch Abend (12. Juli) auf einer gemeinsamen Video-Konferenz erstmals kennengelernt. Nun werden sie sich über einen Zeitraum von drei Jahren konkrete Maßnahmen vor Ort vornehmen, an Schulungen teilnehmen, sich mit Fachleuten beraten und zum Abschluss auch je eine Reise zur Partnergemeinde unternehmen.
Bischöfin und Bischof wollen Verantwortung übernehmen
Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt betonte in einem Impuls zum Start des Projektes: „Diese Projektpartner:innen setzen sich ein gegen die himmelschreiende Ungerechtigkeit, die uns der Klimawandel vor Augen führt:
Auf Kosten des globalen Südens, wo Menschen bereits massiv jetzt unter den Folgen des Klimawandels leiden, setzen im globalen Norden noch immer viele Menschen ihre bisherige Art zu leben fort. Die Klimapartnerschaften sollen auch zu einer Quelle der Inspiration werden, um diese Ungerechtigkeit zu überwinden.
„Die Definition von Naturschutz steht schon in der Bibel“, sagte Bischof Andrew Petro Gulle von der East of Lake Victoria-Diözese. Jenseits von kulturellen Grenzen und Unterschieden sollten alle für die Bewahrung der Schöpfung zusammenarbeiten.
Das ist ein interkulturelles Training für die Beteiligten in Deutschland und in Tansania. Lassen Sie uns als leitende Geistliche Verantwortung für den Erfolg dieses Projektes übernehmen.