Gottesdienste zum Welt-Aids-Tag
27. November 2023
Unter dem Titel „Leben mit HIV. Anders als du denkst?“ steht der diesjährige Welt-Aids-Tag am 1. Dezember in Deutschland. In Hamburg werden auf St. Pauli und in St. Georg Gottesdienste anlässlich des Tages gefeiert.
In der St. Georgskirche wird am Donnerstag, 30. November, um 18 Uhr zum Gottesdienst eingeladen. Gestaltet wird er von den Pastoren Ralf T. Brinkmann (Predigt) und Thomas Lienau-Becker gemeinsam mit dem Team "positiv leben & lieben". Musik kommt von der Schola Cantorosa – Schwuler Männerchor Hamburg.
In der katholischen St. Joseph-Kirche auf St. Pauli findet am 1. Dezember (17 Uhr) ein Gottesdienst statt. Unter dem Motto „Einer trage des anderen Last...“ wird Schmidt-Theater-Chef Corny Littmann in der Kirche auf der Großen Freiheit sprechen.
Aufklären und sensibilisieren
Auch wenn nur noch wenige an AIDS sterben, so seien doch viele Betroffene vom sozialen Tod betroffen, der vielfach schmerzlicher sei als das Sterben selbst. Es sei wichtig, „aufzuklären, zu sensibilisieren, um einen angemessenen Umgang mit HIV-Infizierten und Aids-Erkrankten zu finden“, sagte Kiezseelsorger Karl Schultz.
Welt-Aids-Tag
Anlässlich des Welt-Aids-Tags sollen Menschen mit HIV von ihrem Leben erzählen und mit Informationen und Selbstbewusstsein Diskriminierung entgegentreten. Die Kampagne wird getragen von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, der Deutschen Aids-Hilfe und der Deutschen Aids-Stiftung.
Mit HIV ohne Stigmatisierung leben
„HIV-positive Menschen erfahren zu oft Vorurteile, veraltete Vorstellungen vom Leben mit HIV und Berührungsängste“, sagte der kommissarische Leiter der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Johannes Nießen. „Gemeinsam setzen wir uns dafür ein, jeder Form von Ablehnung entgegenzuwirken, damit Menschen mit HIV ohne Stigmatisierung leben können.“
Stefan Miller vom Vorstand der Deutschen Aids-Hilfe unterstrich, dass die Kampagne Menschen zeige, die trotz einer HIV-Infektion „mitten im Leben“ stünden. „Sie demonstrieren einen selbstbewussten Umgang mit Abwertung, Benachteiligung und Berührungsängsten - alles leider immer wieder Teil ihres Alltags.“
In Deutschland lebten Ende 2021 nach Angaben des Robert Koch-Instituts 90.800 Menschen, die sich mit dem HI-Virus infiziert hatten. Weltweit waren es 2022 nach Angaben des UN-Programms Unaids rund 39 Millionen Menschen.