Hamburg richtet Krisentelefon für psychisch Kranke ein
08. März 2019
Gerade in der Nacht und am Wochenende ist es für psychsch Kranke nicht immer leicht, akut benötigte Hilfe zu bekommen. Ein Krisentelefon in Hamburg soll bald Abhilfe leisten.
Um die Versorgung psychisch kranker Menschen zu verbessert, will die Stadt Hamburg in diesem Jahr ein Krisentelefon einrichten.
Dort soll diese Zielgruppe in akuten Notsituationen schnelle Hilfe vermitteln, wie die Gesundheitsbehörde am Freitag mitteilte.
Außerdem soll es zunächst in Harburg eine verbindliche regionale Kooperation zwischen Krankenhäusern, niedergelassenen Ärzten und Therapeuten, sozialpsychiatrischen Diensten und den Behörden geben. Die Maßnahmen sind eine Folge des aktuellen Hamburger Psychiatrie-Berichts.
Erreichbarkeit über Nacht
Obwohl in der Hansestadt eine außergewöhnlich gute psychiatrische und psychotherapeutische Versorgungsdichte herrsche, müssten auch in Hamburg Patienten außerhalb von Kriseninterventionen mehrere Monate auf einen ambulanten Therapieplatz warten, sagte Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD).
Das Krisentelefon wird vom sozialpsychiatrischen Dienst des Bezirks Altona organisiert. Es wird täglich von 17 bis 8 Uhr und an Wochenenden durchgehend zu erreichen sein.
Es sei weder Telefonseelsorge noch Terminvermittlung, sondern soll von Kranken oder Angehörigen in krisenhaften Notsituationen genutzt werden, hieß es. Bei Bedarf wird an Tageskliniken, Krankenhäuser, Sozialpsychiatrische Dienste sowie psychiatrische Institutsambulanzen oder Einrichtungen der ambulanten Sozialpsychiatrie weitervermittelt.