Die Heilige Schrift in der Druckkunst

Hamburger Bibliothek zeigt Bibelausstellung

Die Lutherbibel wurde anfangs anonym gedruckt. Die Angst vor Verfolgung war groß.
Die Lutherbibel wurde anfangs anonym gedruckt. Die Angst vor Verfolgung war groß. © epd-bild / Norbert Neetz

06. Januar 2023

In der Hamburger Staats- und Universitätsbibliothek ist ab 11. Januar eine Ausstellung zu 500 Jahren Bibeldruck zu sehen. Unter dem Titel „De gantze hillige Schrifft“ zeigt die Bibliothek wertvolle und alltägliche Bibeln aus den vergangenen 500 Jahren.

Die Schau erzähle mithilfe der Bücher, dass der Bibeldruck in Hamburg bis ins 19. Jahrhundert nur in einem engen Rahmen erfolgen konnte. Die Stadt hätte sich damals allein der Lutherschen Lehre verschrieben, weshalb andere Übersetzungen nur außerhalb der Stadtmauern hätten gedruckt werden dürfen.

Lutherbibel wurde anonym veröffentlicht 

Die erste in Hamburg veröffentlichte Luther-Übersetzung, das „Nyge Testament“ von 1523, erschien laut Stabi auf Niederdeutsch. Ihre Veröffentlichung sei anonym erfolgt, nicht einmal der Name der Druckerei sei bekannt geworden – Menschen hätten sie alsbald als „Presse der Ketzer“ betitelt.

Ausstellungs-Kuratorin ist Anne Liewert, Referentin für Seltene und Alte Drucke in der Stabi. Die Ausstellung läuft bis zum 26. März.

Sie ist laut Stabi durch zahlreiche Ausgaben aus den Sondersammlungen der Bibliothek sowie Leihgaben des Deutschen Bibel-Archivs, des Bibliotheks- und Medienzentrums der evangelischen Nordkirche und des katholischen Erzbistums Hamburg gestaltet. Begleitet wird sie von einer Vortragsreihe.

Öffnungszeiten

Die Ausstellung befindet sich im Erdgeschoss der Stabi. Sie kann vom 11. Januar bis 26. März immer werkstags von 9 bis 24 Uhr besucht werden. An Samstagen und Sonntagen hat sie von 10 bis 24 Uhr geöffnet.

Der Eintritt ist frei. 
 

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