Ausstellung zu Kirche und KI

Hamburger Kirche lädt Besucher ein, KI zu testen

Was kann eine KI, was nicht? Die Kirche St. Markus Hoheluft in Hamburg lädt zu einer interaktiven Ausstellung ein, bei der man selbst mit einer KI am Altar interagieren kann.
Was kann eine KI, was nicht? Die Kirche St. Markus Hoheluft in Hamburg lädt zu einer interaktiven Ausstellung ein, bei der man selbst mit einer KI am Altar interagieren kann. © grandeduc, iStock

24. Mai 2024

Unter dem Titel „Vater, Sohn und künstliche Intelligenz“ ist ab Sonntag (26. Mai) eine Ausstellung zu Künstlicher Intelligenz (KI) in der Kirchengemeinde St. Markus in Hamburg-Hoheluft zu sehen. Besucher können selbst testen, "wie viel Authentizität mit einer KI möglich ist", sagt Pastorin Anja Blös.

Es gehe darum, Erfahrungen zu sammeln, um sich selbst ein Bild von den Möglichkeiten und Grenzen der Technologie zu machen, sagt Pastorin Blös. So könnten die Besucherinnen und Besucher die KI in der Kirche St. Markus Hoheluft beispielsweise um Segen oder eine Fürbitte bitten.

"KI ist letztlich seelenlos"

Für die Installation werden die Kirchenfenster teilweise abgedunkelt. Zusätzlich wird es einen Raum mit Informationstexten rund um das Thema künstliche Intelligenz geben.

Die Pastorin selbst benutze zwar noch keine KI in ihrem Berufsleben, jedoch müsse sich auch Kirche darauf einstellen und sich am Prozess beteiligen. „KI ist für mich neu und im Bereich von Glauben und Authentizität mit Vorurteilen behaftet, da KI letztlich seelenlos ist.“

Gottesdienst und Ausstellungsführungen

Zum Beginn der Ausstellung gibt es am Sonntag (26. Mai, 10 Uhr) einen Eröffnungsgottesdienst.

An jedem Sonntag während der Ausstellung sind außerdem um 12 Uhr Führungen der Künstlerin der KI-Installation Kasia Kohl geplant.

Zusätzlich halten Ehrenamtliche die Kirche jeden Tag mindestens drei Stunden offen, größere Gruppen sollten dennoch einen Termin mit der Kirchengemeinde machen.

Die Ausstellung ist im vergangenen Jahr bereits in der Kirche in Tating (Kreis Nordfriesland) zu erleben gewesen. Dort hat sie über sechs Monate rund 16.000 Besucherinnen und Besucher angezogen. Anders als in Tating werde es in Hamburg aber kein „menschliches Antlitz“ geben, das die KI darstellt, sagt Blös.

Wir stehen vor einem Diskurs, der "Gottesbilder herausfordert"

Die KI soll „sicherlich nicht“ eine Pastorin oder einen Pastor ersetzen. Die Grenzen der KI sieht die Pastorin in der „fast göttlichen Überhöhung eines allwissenden Wesens“. Schließlich werde die KI mit Daten gefüttert und reproduziert, was ihr eingetrichtert wurde. „So oder so sind wir wohl am Anfang eines Diskurses, der Glaube und Gottesbilder herausfordert“, sagt Blös.

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