Hansebarcamp: "Digitale (Corona-)Fehlschläge"
01. Februar 2021
"Die anderen machen immer alle so tolle Sachen" - diesen Eindruck hatte nicht nur Johanna Jerzembeck, sondern das kennen wir alle, wenn wir durch die digitale Welt der YouTube Videos, Podcasts, Instagram-Bilder und Blogposts surfen. Das inspirierte Johanna zur Session "Digitale (Corona-)Fehlschläge", bei der die Teilnehmer über ihre ganz eigenen Probleme der digitalisierten Kirchenarbeit sprechen konnten.
Johanna, die als hanna_unterwegs auf Twitter und Instagram aktiv ist, brach das Eis gleich selbst mit einem Beispiel, das uns (im Rückblick) alle erheiterte, aber zu diesem Zeitpunkt einfach nur peinlich gewesen war.
Wenn die Gemeinde die Fürbitten über Facebook schicken soll, aber das Team erst während des gestreamten Gottesdienstes merkt, dass die Netzabdeckung in der Kirche einfach nicht reicht; wenn eine Gruppe alter Damen gegen die Corona-Massnahmen meutert, und von der Pastorin erst mal zur Ordnung gerufen werden muss bevor der Gottesdienst überhaupt beginnen kann; Kirchenräte, die die Frage diskutiert haben wollen, ob das Gucken des Gottesdienstes am Bildschirm überhaupt "gilt"; oder der erfolgreich aufgesetzte Instagram-Kanal mit über 200 Followern, der einzuschlafen droht, weil der Freiwilligen, die ihn betreut, die Sache über den Kopf wächst und sich partout kein Nachfolger findet;…
Alle sitzen im gleichen Boot
Ganz viele in der Nordkirche scheinen noch auf der Suche und stossen trotz aller Bemühungen immer wieder an Grenzen – seien diese organisatorischer, technischer, digitaler, analoger oder ganz einfach menschlicher Natur. Johannas Fazit am Ende der Session sprach wohl allen aus der Seele: "Ich wurde in meiner Meinung bestätigt, dass wir alle im gleichen Boot sitzen und die gleichen Fehler machen." Zumindest wir Teilnehmer der Session werden nächstes Mal vielleicht ein wenig anders auf unsere Rückschläge blicken.