Hier können sich Kirchenführer ausbilden lassen
09. Januar 2018
Ob als stolze Backsteinbasilika in einer großen Hansestadt oder kleine, feine Dorfkirche auf dem Lande – Kirchen prägen nicht nur die Kulturlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern, auch immer mehr Menschen interessieren sich für ihre Kunst- und Kulturschätze. Kirchenführer, die Besuchern dies nahe bringen, werden nun in einem neuen Kursus ausgebildet.
„Kirchen verstehen und zugänglich machen“ – unter diesem Titel steht die zweijährige Ausbildung der Erwachsenenbildung im Zentrum Kirchlicher Dienste Mecklenburg (ZKD) in Kooperation mit dem Pädagogisch-Theologischen Institut (PTI) der Nordkirche, der im Mai neu startet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer setzen sich darin „mit den Glaubensaussagen und der Symbolsprache der Kirchenräume und ihrer Kunstwerke auseinandersetzen und eigene, lebendige Kirchenführungen für unterschiedliche Besuchergruppen entwickeln und dazu hilfreiche Strukturen und Methoden nutzen“, sagt Dr. Maria Pulkenat.
Mini-Führungen als Übung
Wer war die Heilige Katharina? Woran erkenne ich eine Basilika? Was können mir die Zeugnisse eines früheren Glaubens heute sagen? – „Um solche und andere Fragen geht es in den neun Studientagen und drei Wochenendseminaren“, sagt die ZKD-Referentin. „Dabei gibt es Gelegenheit, das erworbene Wissen in Mini-Führungen etwa im Lübecker Dom oder der Güstrower Marienkirche umzusetzen.“
Teilnehmende schließen mit Zertifikat ab
Vorerfahrungen mit Kirchenführungen seien willkommen, aber nicht Voraussetzung für die Teilnahme an der Ausbildung. Denn Themen wie Architekturgeschichte und Ikonografie, Bibelkunde und Kirchenpädagogik stehen auf dem Kursplan. 70 Frauen und Männer haben ihn schon durchlaufen und mit dem Zertifikat des Bundesverbandes Kirchenpädagogik abgeschlossen.