Kinderbischöfe besuchen Hamburger Bischofskanzlei
17. Dezember 2019
Die Hamburger Kinderbischöfe haben am Dienstag ihre erwachsene Amtsschwester Kirsten Fehrs in der Bischofskanzlei in der Hafencity besucht. Ihr Thema ist in diesem Jahr "Frei. Glauben. Denken."
Sie selbst fühle sich in ihrem Leben recht frei, bekannte Kinderbischöfin Rike Sonnenberg (10). Sie kenne allerdings Kinder, für die die Eltern schon immer alles durchplanen würden. Auch ihr Amtsbruder Connor Slupkowski (11) hat nach eigenen Worten zu Hause sehr viele Freiheiten. "Wenn ich gut in der Schule bin."
Erstmals kamen die Kinderbischöfe in diesem Jahr nur zu zweit in die Bischofskanzlei. Kira Hoffmann (10) war krank. In ihrer Amtszeit wollen die Kinderbischöfe auch andere Religionen kennenlernen und sich mit Gleichaltrigen austauschen. Dazu wollen sie die jüdische Carlebach-Schule und die Al-Nour-Moschee besuchen. Sie wollten sehen, ob die Kinder dort ähnlich unterrichtet werden wie an ihrer evangelischen Wichernschule, sagte Rike. Geplant ist noch eine Aktion an dem neu benannten "Platz der Kinderrrechte" in Hamm und eventuell ein Besuch im Rathaus.
Viele Fragen an Bischöfin Fehrs
Statt viel von sich zu erzählen, hatten die beiden Kinderbischöfe vor allem Fragen an Bischöfin Fehrs. "Welche Hobbys haben Sie?" - Sport und Singen. "Haben Sie auch Freizeit?" - Wenig, aber im Urlaub wird das Handy ausgeschaltet. Ob sie eigentlich aufgeregt sei vor einem Gottesdienst? Lampenfieber habe sie nicht, antwortete die Bischöfin. Aber eine innere Spannung spüre sie jedes Mal - und das sei auch ganz gut so. Beim Hamburger Adventsempfang vorige Woche seien beide sehr aufgeregt gewesen, erzählte Rike. Vor allem weil so viele Menschen dort waren, "die man aus den Nachrichten kennt".