Kirchen laden bundesweit zum "Gender-Pilgern" ein
13. Januar 2022
Die evangelische Kirche in Deutschland (EKD) will mit einer bundesweiten Pilgeraktion auf fehlende Geschlechtergerechtigkeit aufmerksam machen. Auftakt ist am 1. Februar in Berlin. Eine Etappe führt im August von Mecklenburg-Vorpommern über Schleswig-Holstein nach Hamburg auch durch die Nordkirche.
Die Initiative soll am 1. Februar in einer online übertragenen Veranstaltung im Schloss Bellevue durch „First Lady“ Elke Büdenbender eröffnet werden (hier geht es zum Livestream). Die Pilgernden wollen Beiträge und Ideen für mehr Gerechtigkeit und den Abbau von Diskriminierung sammeln.
Zielpunkt soll die 8. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen vom 31. August bis 8. September in Karlsruhe sein.Der Weltkirchenrat hatte seine Mitgliedskirchen zu „Pilgerwegen der Gerechtigkeit und des Friedens“ aufgerufen.
Kernstück der Initiative bilden neun regionale Pilgeretappen zwischen Mai und September, wie es weiter hieß. Dabei stünden bei „Go for Gender Justice“ drei Themenbereiche im Mittelpunkt: „Arbeit, Macht und Einfluss fair teilen“, „Abwertung und Gewalt überwinden“ und „Vielfalt anerkennen“.
Die Webseite www.go-for-gender-justice.de soll die geplanten Aktionen vernetzen. Die Etappen sollen mit regionalen Gruppen aus Zivilgesellschaft und Religion gestaltet werden.
Aktionen in der Nordkirche
Das Frauenwerk der Nordkirche und die Beauftragte für Geschlechtergerechtigkeit haben sich der EKD-weiten Pilgerinitiative „Go for Gender Justice“ angeschlossen. Themen der Geschlechtergerechtigkeit sollen „unter die Füße genommen und in den Focus gerückt werden“, denn "Geschlechtergerechtigkeit? Geht!“, so die Organisatorinnen.
Mit regionalen Pilgeretappen beteiligen sich neben der Nordkirche auch die Landeskirchen Baden, Kurhessen-Waldeck, Mitteldeutschland, Pfalz, Rheinland, Sachsen, Westfalen und Württemberg.
Trägerin von „Go für Gender Justice“ ist die Konferenz der Genderreferate und Gleichstellungsstellen in den evangelischen Landeskirchen, für die das Referat für Chancengerechtigkeit der EKD die Geschäftsführung innehat.