Für europäischen Zusammenhalt, gegen Extremismus

Kirchen rufen zur Teilnahme an Europawahl auf

Die Vertreter:innen der christlichen Kirchen rufen zur Beteiligung an der Europawahl am 9. Juni auf. Es sei wichtig, für einen gesellschaftlichen und europäischen Zusammenhalt einzustehen und so Extremismus entgegenzutreten.
Die Vertreter:innen der christlichen Kirchen rufen zur Beteiligung an der Europawahl am 9. Juni auf. Es sei wichtig, für einen gesellschaftlichen und europäischen Zusammenhalt einzustehen und so Extremismus entgegenzutreten. © CatEyePerspective, iStock

10. Mai 2024

Die Kirchen in Deutschland haben die Bürger zur Teilnahme an der Europawahl am 9. Juni aufgerufen. Es sei wichtig, Parteien zu wählen, die den Geist Europas, die Werte und Prinzipien, teilen und fördern, erklärten die Vorsitzenden der christlichen Kirchen in Deutschland

Der Aufruf warnt „eindringlich vor politischen Kräften, die im Sinne eines völkischen Nationalismus das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Nationalitäten oder Herkunft ablehnen und unverblümt die Abschaffung der EU anstreben“.

Gemeinsam gegen Extremismus

„Machen Sie bei der Wahl von Ihrer Stimme Gebrauch. Wählen Sie eine gemeinsame Zukunft in einem starken Europa!“, heißt es in dem ökumenischen Aufruf. Er wird getragen von der Hamburger Bischöfin und amtierenden EKD-Ratsvorsitzenden Kirsten Fehrs, dem Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, sowie dem Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), Erzpriester Radu Constantin Miron.

Die christlichen Kirchen in Deutschland treten in ihrem Aufruf entschieden jeder Form von Extremismus entgegen: „Insbesondere widersprechen wir vehement dem Rechtsextremismus und völkischem Nationalismus sowie dem Antisemitismus. Ökumenisch setzen wir uns auf der Basis des christlichen Menschenbildes für den gesellschaftlichen und europäischen Zusammenhalt ein.“

In dem Aufruf werden die politisch Verantwortlichen ermutigt, „sich für eine weltoffene, demokratische und solidarische EU einzusetzen“. Sie sehen sich in der „Mitverantwortung für die Demokratie als politische Lebensform der Freiheit und für die EU als erfolgreiches Modell für Multilateralismus, Frieden und Versöhnung“.

Für eine EU, die Menschenwürde aller wahrt

Die beteiligten Kirchenvertreter:innen erklären: „Die EU basiert auf Werten und Prinzipien, die im Christentum vor- und mitgeprägt wurden. Als christliche Kirchen fordern und engagieren wir uns für eine EU, die sich zur unveräußerlichen, gleichen Würde aller Menschen bekennt.“ Eine europäische Politik für den weltweiten Schutz der Würde aller Menschen sei unverzichtbar. 

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