Kirchenkreis Altholstein beschließt Pfarr-Regionen
31. August 2020
Die Pastoren im Kirchenkreis Altholstein sollen in Zukunft, über die Grenzen der eigenen Kirchengemeinde hinaus, verbindlich zusammenarbeiten. Das hat die Synode des Kirchenkreises am Sonnabend (29.08.) in Kiel beschlossen. Bei ihrer Sitzung in der Petruskirche stimmte sie mit großer Mehrheit dafür, dreizehn sogenannte Pfarr-Regionen zu bilden.
Diese umfassen jeweils zwischen zwei und sieben Kirchengemeinden. Die Pastoren einer Pfarr-Region vertreten sich gegenseitig und kooperieren bei ihren Aufgaben.
Hintergrund des Beschlusses: In den kommenden Jahren gehen mehr Pastoren in den Ruhestand als es Nachwuchs geben wird. Gleichzeitig versucht die Nordkirche, die regionale Verteilung der Geistlichen zu steuern. So soll beispielsweise vermieden werden, dass in "bevorzugten Städten" viele und auf dem "platten Land" kaum noch Pastoren arbeiten. Deshalb teilt die Nordkirche jedem Kirchenkreis ein Kontingent an Pastoren zu. Ist diese Zahl ausgeschöpft, dürfen frei Stellen vorerst nicht wiederbesetzt werden.
Pfarr-Regionen sollen Ausgleich schaffen
Die Pfarr-Regionen sollen in dieser Situation einen Ausgleich schaffen. Wo Pastoren in Rente gehen und ihre Stelle nicht mehr ausgeschrieben werden darf, werden sich die Kollegen vertreten. Wo immer möglich, unterstützt der Kirchenkreis und schickt eigens Vertretungspastoren.
Der Bildung der Pfarr-Regionen vorausgegangen, ist ein mehrmonatiger, intensiver Beratungsprozess. Darin haben sowohl die Kirchengemeinden untereinander Gespräche geführt, als auch mit den Pröpsten des Kirchenkreises und dem sogenannten PEP-Ausschuss (PEP steht für Pfarrstellen-Entwicklungs-Planung).
Die Pfarr-Regionen sollen nun Ausgangspunkt sein, wie die Pastoren in den kommenden Jahren im Kirchenkreis Altholstein gerecht verteilt werden. Mit einer ersten Skizze, wie dies aussehen könnte, haben sich die Synodalen auf ihrer Sitzung in Kiel ebenfalls befasst. Noch gibt es aber vieles zu klären, ein konkreter Beschluss ist für Ende November anvisiert.
Synode unter Coronabedingungen
Zum ersten Mal tagte die Synode unter Coronabedingungen in der Petruskirche im Kieler Stadtteil Wik. Synodenpräses Michael Rapp dankte der gastgebenden Apostelkirchengemeinde und allen Beteiligten für die hervorragende Organisation. Auch der Veranstaltungsort der kommenden Sitzung wird voraussichtlich die Petruskirche sein.