Kirchenkreis Mecklenburg stockt Fonds für Jugendfreizeiten auf
12. Januar 2024
Während das Land Mecklenburg-Vorpommern die finanzielle Unterstützung für Jugendfreizeiten im Jahr 2024 deutlich reduziert, unterstreicht der Kirchenkreis Mecklenburg die Wichtigkeit der Angebote. Konkret stellt der Kirchenkreisrat für den Förderfonds zur Gewährung von Zuschüssen für Jugendfreizeiten 20.000 Euro zusätzlich bereit im Haushaltsjahr 2024 bereit.
Hintergrund ist, dass die Landesregierung die Förderbeiträge von Jugendfreizeiten ab 2024 in Mecklenburg-Vorpommern senkt: Künftig beläuft sie sich nur noch auf 2,50 Euro pro Tag und Teilnehmer:in. Bei jungen Menschen, deren Chancen auf soziale Teilhabe eingeschränkt sind, gibt es 10 Euro Förderung pro Tag.
Alte Fördersätze gelten wieder
Im Vergleich zu den Vorjahren steht damit erheblich weniger Geld zur Verfügung. Im Zuge des „Aufholen-nach-Corona-Pakets“ belief sich die Förderung nämlich temporär auf 15 Euro bzw. 25 Euro pro Tag und Teilnehmende. Jetzt gibt es wieder die Fördersätze, die vor der Corona-Pandemie galten.
„Durch diese zusätzliche Förderung in den vergangenen Jahren konnten die Jugendverbände Freizeiten mit abwechslungsreichen Programmen durchführen und dabei moderate Teilnehmer-Beiträge erheben“, so Johannes Beykirch, Referent im Evangelischen Kinder- und Jugendwerk Mecklenburg und zugleich Vorstandssprecher des Landesjugendrings M-V.
Kosten für Freizeiten steigen
Aufgrund der wieder reduzierten Fördersumme, würden die Beiträge für Ferienfreizeiten eine Höhe erreichen, die sich viele Familien in Mecklenburg-Vorpommern nicht mehr leisten könnten – und dies in den ohnehin schwierigen Zeiten.
Vor diesem Hintergrund hatte der Kinder- und Jugendausschuss des Kirchenkreises Mecklenburg alle demokratischen Landtagsparteien mit der Bitte angeschrieben, sich für eine Erhöhung bei den Haushaltsberatungen einzusetzen. Beykirch: „Lediglich von der CDU kam eine Antwort mit der Information, das ein entsprechender Antrag der Christdemokraten von der Mehrheit im Landtag abgelehnt worden ist.“
Förderschlusslicht MV
Im Vergleich der Bundesländer hat Mecklenburg-Vorpommern schon jetzt die geringste Förderquote in diesem Bereich, heißt es in einer Mitteilung des Kirchenkreises. Der Kirchenkreis versuche die Folgen für die Familien daher nun durch die Aufstockung des eigenen Förderfonds, auf den das Evangelische Kinder und Jugendwerk bei Freizeiten zurückgreifen kann, abzumildern.