Kirchenkreis rüstet sich für Landesgartenschau in Eutin
13. August 2015
Eutin. Auch der Kirchenkreis Ostholstein ist dabei, wenn die Landesgartenschau im kommenden Jahr in Eutin stattfindet. Dafür wird ein fast vergessenes Grundstück gerade umgestaltet zum „Garten am frischen Wasser“.
Der Kirchenkreis Ostholstein wird ab Herbst sein Gartengrundstück hinter der Schlossstraße 13 in Eutin neu gestalten und mit Beginn der Landesgartenschau 2016 für die Öffentlichkeit zugänglich machen. In den vergangenen Jahren wurde der rund 2000 Quadratmeter große Garten nur wenig genutzt und schlief hinter Büschen und Hecken versteckt einen Dornröschenschlaf direkt am Eutiner See. Das wird sich nun ändern, der zentral gelegene Garten an der Stadtbucht soll neu gestaltet werden, um dann in den Sommermonaten als spiritueller Ort für die Einwohner und Gäste in Eutin offen zu stehen. Die Landesgartenschau soll vom 28. April bis 3. Oktober 2016 in Eutin stattfinden.
Geprägt ist der nun entstehende „Garten am frischen Wasser“ (namensgebend ist ein kleiner Brunnen auf dem Gelände) durch zwei Federbuchen. Um den empfindlichen Wurzelbereich dieser Bäume zu schützen, werden zwei insgesamt rund 200 Quadratmeter große Holzplateaus errichtet, die gleichzeitig als Veranstaltungsfläche dienen werden. Diese beiden barrierefreien Plateaus werden Raum bieten für Gottesdienste unter freiem Himmel, aber auch für Feste des Kirchenkreises und unterschiedliche Veranstaltungsformate.
Hohe Kosten für den Garten
Gedacht ist dabei vor allem an Veranstaltungen auf der Schwelle zwischen Kirche und Kultur, zum Beispiel kleine Konzerte, Lesungen, Talk-Runden oder Erzähl-Theater. Propst Dirk Süssenbach: „Wir möchten in unserem Kirchenkreis einen offenen und niedrigschwelligen Ort schaffen, der auch im übertragenen Sinne des Wortes für viele Menschen barrierefrei zugänglich ist.“
Rund um die beiden zentralen Plateaus wird es verschiedene Wege und Sitzgelegenheiten geben, Holzskulpturen sowie kleinere Kunstprojekte, die im unmittelbaren Zusammenhang mit der Landesgartenschau stehen, die aber nach Möglichkeit auch darüber hinaus erhalten bleiben sollen. Unter anderem ist ein Kunstprojekt mit Jugendlichen aus verschiedenen Nationen in Planung.
Die Bau- und Honorarkosten für dieses Projekt sind mit insgesamt rund 450 000 Euro hoch. Propst Süssenbach: „Wir hoffen, dass wir die Kosten durch Eigenleistungen noch senken können.“ Doch die Finanzierung steht auf einer breiten Basis. Weil der Garten auch für das kirchliche Angebot bei der Landesgartenschau genutzt werden soll, beteiligen sich die Nordkirche und auch das Erzbistum Hamburg an den Kosten. Hinzu kommen ein Zuschuss der Stadt Eutin und die Förderung mit 100.000 Euro der AktivRegion Schwentine-Holsteinische Schweiz. Rund die Hälfte der benötigten Mittel werden jedoch vom Kirchenkreis Ostholstein aufgebracht.