Kirchentag: Die Christliche Botschaft ist Hoffnung
24. März 2023
"Jetzt ist die Zeit" – unter diesem Motto steht der Deutsche Evangelische Kirchentag vom 7. bis 11. Juni in Nürnberg. Christen aus allen Bundesgebieten werden zusammenkommen, um ein Zeichen der Hoffnung für eine gerechtere Welt zu setzen. Kernthemen sind unter anderem Klimaschutz, Diversität und Generationengerechtigkeit.
"Wir leben in Zeiten erschütterter Gewissheiten. Unsere Losung ‘Jetzt ist die Zeit’ trifft den Nagel der Zeit auf den Kopf", erklärt Kirchentagspräsident Thomas de Maizière bei der Programmvorstellung des 38. Kirchentags. "Mehrere Krisen gleichzeitig lassen unsere Zeiten wirklich als etwas Besonderes erscheinen."
"Wir sind eine Art Lagerfeuer"
In dieser besonderen Zeit wolle der Kirchentag in Nürnberg eine Zeitendeutung versuchen. „Wir setzen in den Krisen und den Unsicherheiten ein Zeichen der Hoffnung. Wir wollen mit unserer christlichen Botschaft Hoffnungsträgerinnen und Hoffnungsträger sein. Wir sind so eine Art Lagerfeuer", sagte er.
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Diskutiert werde etwa über die Klimakrise, Vielfalt, Demokratie, Generationengerechtigkeit und Soziales, ebenso wie über Internationale Sicherheitspolitik und Waffenlieferungen. Unter dem Titel „Welchen Frieden wollen wir? Grenzverschiebungen in der Friedensethik“ diskutieren beispielsweise Friedrich Kramer, Friedensbeauftragter der EKD, und Eberhard Zorn, Generalinspekteur der Bundeswehr, mit Sven Giegold, Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium.
Auftritt eines ukrainisches Orchesters
Zum Kirchentag werden auch Bundeskanzler Scholz und Bundespräsident Steinmeier erwartet. Neben vielen Politikern werden bei der Veranstaltung auch bekannte Künstler wie etwa Judy Bailey, Malik Harris und Bodo Wartke auftreten. Zudem spielt das ukrainische Orchester Kyiv Symphony Orchestra. Es hat zur Kirchentagslosung „Jetzt ist die Zeit“ eigens ein neues Programm mit dem Titel „Zeitgefühle“ gestaltet, teilen die Organisatoren mit.
Zum Thema Energie und Umwelt zeigt der Kirchentag den mit dem Grimme-Preis gekrönten Dokumentarfilm „Atomkraft forever“ des Hamburger Regisseurs Carsten Rau. Der Film greife wesentliche Fragen rund um die Energiewende auf, über die man in Nürnberg diskutieren wolle, sagte der Kulturreferent des Evangelischen Kirchentags, Jakob Haller. Dazu gehöre etwa, was der Ausstieg aus der Kernenergie für Deutschland bedeute und wie es Menschen ergehe, die in der Nähe von Kernkraftwerken wohnten und den Wunsch nach sauberer, sicherer, aber auch bezahlbarer Energie hätten. Im Anschluss können die Teilnehmer:innen mit dem Regisseur ins Gespräch kommen.
Einladung zum Gebet
Neben den Debatten und Kulturevents bietet der Kirchentag natürlich auch die Möglichkeit zur Bibelarbeit. Alle Besucher sind eingeladen, verschiedene Gottesdienste zu besuchen und gemeinsam zu beten und zu musizieren.