Kirchliche Hilfsaktionen für die Flutopfer laufen an
22. Juli 2021
Nach der Flutkatastrophe laufen nun die Aufräumarbeiten in den betroffenen Gebieten im Westen Deutschlands. Um die Menschen mit dem Nötigsten versorgen zu können, stellen die evangelische Kirche und die Diakonie in einem ersten Schritt vier Millionen Euro bereit. Auch im Norden laufen Hilfsaktionen an. So will der Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde die nächsten freien Kollekten für die Flutopfer verwenden.
Pressemitteilung: Glockengeläut für die FlutopferEKD-Themenseite zur UnwetterkatastropheHilfebörse der Evangelischen Kirche im Rheinland
Die Not in den betroffenen Städten und Gemeinden ist groß. Ebenso aber auch die Hilfsbereitschaft derer, die verschont geblieben sind: "Wir sind überwältigt von der enormen Solidarität der Spenderinnen und Spender", sagt Diakonie-Präsident Ulrich Lilie. "Dank der großartigen Unterstützung können wir sofort damit beginnen, das große Leid der Menschen in den Flutgebieten zu lindern."
Soforthilfe wird bar ausgezahlt
Das heißt: "Wir zahlen zunächst unbürokratisch finanzielle Hilfen aus, damit die Menschen die größte Not der kommenden Tage überstehen", so der Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe, Martin Keßler. Mit den Bargeldauszahlungen können die Betroffenen selbst entscheiden, was sie am dringendsten benötigen – obn für technisches Gerät, eine Unterkunft, Lebensmittel oder Hausrat. Verteilt werden die Soforthilfen über den lokalen Partner der Diakonie Katastrophenhilfe, die Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe.
Ein weiterer Schwerpunkt der Hilfe können Freizeit-Angebote für Kinder und Jugendliche sein. "Die Kinder haben dramatische Szenen miterlebt und müssen nun zwischen den Trümmern auf der Straße spielen. Viele Kitas und Schulen sind zerstört", sagt Christian Heine-Göttelmann, Vorstand der Diakonie Rheinland- Westfalen-Lippe. "Wir möchten ihnen gezielt Angebote machen, etwa indem wir uns gemeinsam mit unseren Trägern bemühen, Jugendfreizeiten zu organisieren und den Kindern bei Bedarf mit psychologischer Unterstützung dabei helfen, ihre schlimmen Erlebnisse zu verarbeiten."
Hilfe für Gemeinde im Kirchenkreis Aachen
Hilfe für die Opfer kommt auch aus dem Gebiet der Nordkirche: Der Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde etwa sieht vor, dass die nächsten freien Kollekten an die Menschen in den Hochwassergebieten gehen. Empfänger könnte etwa die Trinitatis-Kirchengemeinde Schleidener Tal im Kirchenkreis Aachen sein, schlug Propst Matthias Krüger vor. Dort sind unter anderem zwei von drei Kirchen sowie das Gemeindebüro durch die Flutkatastrophe stark beschädigt worden.
"Wir sind im Glauben verbunden mit den Christinnen und Christen im Schleidener Tal", sagt Propst Krüger. "Wir denken an sie und ihre Toten. Wir wollen sie bei ihren Bemühungen unterstützen, das Gemeindeleben in dieser schwierigen Zeit aufrecht zu erhalten und die Schäden der Flut zu beseitigen. Gerade jetzt braucht es den Trost und die Hoffnung des Glaubens in besonderer Weise."
Die nächsten freien Kollekten werden in den Sonntagsgottesdiensten am 25. Juli, 22. und 29. August gesammelt.
In der Flensburg St. Nikolai-Kirche finden zudem drei Benefizkonzerte für die Opfer der Flutkatastrophe statt: Kirchenmusikdirektor Michael Mages, der aus Rheinland-Pfalz stammt, spiele sie am 31. Juli "als Zeichen der Verbundenheit", so der Kirchenkreis Schleswig-Flensburg. Die Konzerte beginnen um 15, 16 und 17 Uhr.
Jede Spende zählt
Wer direkt spenden möchte, kann seinen Wunschbetrag an eines der beiden folgenden Spendenkonten überweisen:
Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin, Evangelische Bank:
- IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02
- BIC: GENODEF1EK1
- Stichwort: Hochwasserhilfe Deutschland
Diakonisches Werk Rheinland-Westfalen-Lippe e.V. – Diakonie RWL:
- IBAN: DE79 3506 0190 1014 1550 20
- BIC: GENODED1DKD
- Stichwort: Hochwasser-Hilfe