Komödie „Welcome to Norway“ beleuchtet Integration konkret
17. September 2018
Zum 7. Mal bringt die Reihe „Starke Stücke Berührt und diskutiert“ emotional berührende und kontroverse Filme auf die Leinwand und ins offene Gespräch. In der Kirche Friedrichshagen bei Wismar (Landkreis Nordwestmecklenburg) läuft am Donnerstag, 20. September, die Komödie „Welcome to Norway“.
„Wir laden alle Filminteressierte herzlich ein“, sagt Joachim Schümann vom Förderverein zur Erhaltung der Kirche Friedrichshagen e.V. „Beginn ist um 19.00 Uhr, nach dem Film kann man noch miteinander ins Gespräch kommen.“ Am Ausgang bitten die Veranstalter um eine Spende, mit der diese Filmreihe finanziell unterstützt wird.
Zum Inhalt
Die Komödie handelt von einem Hotelier, der sich von der Einquartierung von Flüchtlingen Rettung vor der Pleite verspricht. Hotelier Primus ist ein Mann mit großen Visionen und noch größeren Niederlagen. Am größten aber ist bei ihm die Abneigung gegen alles Fremde.
Die vielen Flüchtlinge, von denen allseits die Rede ist, kommen ihm trotzdem gerade recht. Sein Pleite gegangenes Hotel im Norden Norwegens soll dank ihnen doch noch zur Goldgrube werden. Und dafür winken saubere Subventionen aus der Staatskasse.
Seine Frau Hanni und Tochter Oda trauen ihren Augen nicht, als ganze Busladungen in das Hotel einmarschieren, in dem Zimmer, Türen, Heizung und Strom fehlen. Nicht vorbereitet ist Primus auf die diplomatischen Verwicklungen, die nun auf ihn lauern: Christen weigern sich mit Arabern, Sunniten mit Schiiten das Zimmer zu teilen.
Der optimistische, aber etwas vorlaute Abedi erweist sich als unverzichtbarer Vermittler und wird für den Einzelgänger Primus schnell zum ständigen Begleiter. Doch dann fordert die Ausländerbehörde auch noch Sprachkurse und einen Kooperationsrat, sonst gibt es kein Geld.
Kulturelle Angebote im ländlichen Raum
So wie in Friedrichshagen werden die Filme vor allem in alten Dorfkirchen gezeigt - auch um das kulturelle Angebot im ländlichen Raum zu stärken. „Die von den Kirchengemeinden aus einem eigens erstellten Kanon ausgewählten Filme beinhalten Themen, die uns und unsere Gesellschaft aktuell bewegen.
Die Filme sollen unterhalten und ebenso einladen, eigene Positionen zu überdenken und im Gespräch miteinander den Blick zu weiten“, sagt der mecklenburgische Propst Dirk Sauermann und ergänzt: „Seien Sie herzlich eingeladen und bringen Sie Freunde und Bekannte mit.“
Unterstützt u.a. vom Projekt "Kirche stärkt Demokratie"
Veranstalter der Kino-Gesprächsreihe ist der Evangelisch-Lutherische Kirchenkreis Mecklenburg, der dafür mit dem Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis, dem Projekt „Kirche stärkt Demokratie“ und der Filmland Mecklenburg-Vorpommern gGmbH kooperiert.
Unterstützt wird das Projekt vom Programm „Zusammenhalt durch Teilhabe“, dem Bankhaus Donner&Reuschel (Hamburg und München) sowie der Mecklenburgischen und Pommerschen Kirchenzeitung.