Kurze Sätze, klare Sprache: ZDF-Fernsehgottesdienst zu neuer "BasisBibel"
08. Februar 2021
Die Übersetzungsarbeiten sind abgeschlossen: Seit dem 21. Januar liegt die BasisBibel vollständig mit Altem und Neuem Testament vor. Am Sonntag wurde ein ZDF-Fernsehgottesdienst mit dem EKD-Ratsvorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm zur Einführung der neuen BasisBibel gefeiert.
Der EKD-Ratsvorsitzende bekannte: "Ich liebe die Bibel." Sie sei ein überraschendes Buch. "Jedes Mal, wenn ich in der Bibel lese, entdecke ich etwas Neues. Je nach Lebenssituation können dieselben Texte eine andere Botschaft für mich haben", sagte Bedford-Strohm. Der Gottesdienst wurde aus der Festeburgkirche in Frankfurt am Main übertragen.
"Die Bibel braucht Botschafterinnen und Botschafter"
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Die Bibel sei an vielen Stellen so überraschend und so spannend, dass sich eigentlich alle Menschen darum reißen müssten, in ihr zu lesen, so Bedford-Strohm, der auch bayerischer Landesbischof ist. Die Wirklichkeit sehe aber anders aus. Daher brauche die Bibel Botschafterinnen und Botschafter.
Die BasisBibel gebe alte Worte verständlich weiter und mache dadurch ihre brennende Aktualität sichtbar und spürbar, sagte Bedford-Strohm.
Kurze und verständliche Wörter
Die neue BasisBibel orientiert sich an Lesegewohnheiten junger Menschen. Die 40 Übersetzer hatten bei ihrer Übertragung von hebräischem und griechischem Urtext ins Deutsche aktuelle Lesegewohnheiten der Generation Internet vor Augen. Die Konsequenz: Die BasisBibel verwendet kurze Sätze mit selten mehr als 16 Worten. Sie soll insbesondere zum Lesen auf Bildschirmen sehr gut geeignet sein.
Auch der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat die neue Bibelübersetzung kürzlich für die kirchliche Arbeit empfohlen. In dem Beschluss heißt es, die neue Übersetzung sei in Ergänzung zur Lutherbibel vor allem für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie für die "Erstbegegnung mit der Bibel" geeignet.
"Menschen neugierig machen auf das Buch der Bücher"
"Wir wollen in unseren Kirchen eine verständliche Sprache sprechen. Das gilt bei aller nötigen Fremdheit auch für die Texte der Bibel", so Annette Kurschus, stellvertretende Ratsvorsitzende der EKD und Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen. "Die BasisBibel leistet einen entscheidenden Beitrag, um Menschen neugierig zu machen auf das Buch der Bücher."
Vielen sei die Bibel in der Übersetzung Martin Luthers lieb und vertraut. Insbesondere jungen Menschen fehle dazu jedoch häufig ein Zugang. "Die BasisBibel liest sich leichter, ohne dabei an sprachlicher Aussagekraft zu verlieren. Das macht ihren Reiz für die junge Generation aus", so Kurschus, die auch Vorsitzende des Aufsichtsrats der Deutschen Bibelgesellschaft ist.