Dank an Helfer

Landesbischöfin besucht aus der Ukraine Geflüchtete in Notunterkunft

Im Gespräch über die Situation und an welchen Stellen noch Hilfe benötigt wird: Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt (Mitte) mit dem Leiter der Unterkunft in Damm, Michael Güldner (links), und dem Landeskirchlichen Beauftragten Mecklenburg-Vorpommern Markus Wiechert.
Im Gespräch über die Situation und an welchen Stellen noch Hilfe benötigt wird: Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt (Mitte) mit dem Leiter der Unterkunft in Damm, Michael Güldner (links), und dem Landeskirchlichen Beauftragten Mecklenburg-Vorpommern Markus Wiechert. © Annelie Haack

23. März 2022 von Annelie Haack-Birgden

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt hat geflüchtete Mütter und Kinder aus der Ukraine in Damm im Landkreis Ludwigslust-Parchim besucht. „Ich bin erschüttert und empört, wie gnaden- und gewissenlos Präsident Putin seinen Angriffskrieg in der Ukraine auch gegen die Zivilbevölkerung richtet und auf dem Rücken der Schwächsten austrägt“, sagte sie nach ihren Begegnungen in der kirchlichen Notunterkunft.

Die geflüchteten ukrainischen Frauen und Kinder sind in der evangelischen Jugendbildungsstätte Pfarrhaus Damm untergebracht. 

Dort erhalten derzeit 30 Menschen Unterkunft, Versorgung und medizinische Betreuung. Eine Reihe von haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden unterstützt sie auch bei anstehenden Behördengängen.

Zuhören, beistehen, helfen

Den Geflüchteten sprach die Landesbischöfin Mut und Trost zu. „Wir erleben auf dem Gebiet der Nordkirche in unseren Kirchengemeinden, in den Dörfern, Städten, und Kommunen eine große Hilfsbereitschaft“, so die Landesbischöfin. Jetzt komme es darauf an, für die oftmals traumatisierten Leidtragenden des Krieges da zu sein, ihnen zuzuhören, beizustehen, Schutz zu gewähren und ihnen unbürokratisch und schnell zu helfen, so die Theologin. 

Dank für das große Engagement der Helfer

Bei ihrem Besuch am 23. März würdigte Kühnbaum-Schmidt die spontane Hilfsbereitschaft des Teams der Jugendbildungsstätte um Heimleiter Michael Güldner. „Ihnen und so vielen weiteren ehren- und hauptamtlich Mitarbeitenden unserer Nordkirche danke ich von Herzen für Ihr großes Engagement.

Böses mit Gutem überwinden – dazu tragen die vielen Menschen bei, die jetzt Geflüchteten hoch engagiert und mit kreativer Nächstenliebe helfen. Dafür bin ich dankbar, und das macht mir Hoffnung“, so die Landesbischöfin.

Die Nordkirche setze sich mit ihrer ökumenischen Partnerschaftsarbeit für eine Stärkung der regionalen und internationalen Beziehungen ein, in Europa und weltweit, um mit dazu beizutragen, Bedingungen für dauerhaften und gerechten Frieden zu schaffen. 

Um in der Jugendbildungsstätte Pfarrhaus Damm kurzfristig Platz für die geflüchteten Frauen und Kinder zu schaffen, wurden Tagungsgruppen, die das Bildungshaus ursprünglich reserviert hatten, unbürokratisch auf andere Einrichtungen in der Nordkirche umgeleitet, so Heimleiter Michael Güldner.

Mehr als drei Millionen Menschen auf der Flucht

Nach dem Angriff russischer Truppen auf die Ukraine sind laut Bundespolizei bereits 220.000 Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland registriert, die meisten davon Frauen, Kinder, Hochbetagte und Menschen mit Behinderungen. Insgesamt sind aber mehr als drei Millionen Menschen auf der Flucht.

Diakonie Katastrophenhilfe stellt weitere fünf Millionen Euro bereit

www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spende/ukraine

Die Diakonie Katastrophenhilfe ruft weiterhin dringend zu Spenden für die vom Ukraine-Krieg betroffenen Menschen auf. Sie wird ihre Hilfe ausbauen. Dazu sollen – zusätzlich zu den bereits angelaufenen Hilfen – weitere fünf Millionen Euro bereitgestellt werden.

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