Landesbischöfin: „Kasualagentur” der Nordkirche soll 2021 starten
09. Juni 2020
Mit einer Kasualagentur möchte die Nordkirche ab 2021 mehr Menschen dafür gewinnen, sich bei wichtigen Lebens-Stationen kirchlich begleiten zu lassen.
Die Kasualagentur solle vor allem Menschen, die nicht am kirchlichen Leben teilnehmen, einen Zugang zu Taufen, Trauungen oder Trauerfeiern ermöglichen, sagte Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt auf epd-Anfrage in Schwerin. „Viele Menschen suchen dafür nach geistlicher und spiritueller Begleitung, stoßen aber vor allem auf professionelle Angebote freier Redner oder sogenannter Ritualagenturen.”
Kasualien
Die Kasualagentur soll beispielsweise über digitale Medien und ortsübergreifend Taufmöglichkeiten vermitteln, sagte die Landesbischöfin. Das Projekt wurde von der Kirche im Dialog entworfen und soll zunächst mit den beiden Hamburger Kirchenkreisen weiterentwickelt werden. Der Start ist für 2021 geplant. „Kasualien” sind im kirchlichen Sprachgebrauch „Amtshandlungen zu besonderen Anlässen”.
Als Landesbischöfin liege ihr sehr daran, neue Kommunikationswege zu finden und auch selbst zu beschreiten, „damit wir als Kirche mit allen Generationen gut in Kontakt sein können”, sagte Kühnbaum-Schmidt. Innovative Projekte wie eine Kasualagentur ermöglichten neue Zugänge zu Religion und Kirche. „So können wir auch - zusätzlich zu den gemeindlichen Angeboten - noch besser auf die individuellen Fragen und Bedürfnisse von Kirchenmitgliedern wie Nichtmitgliedern eingehen.”