Lübecker Konferenz nimmt Kinderrechte in den Blick
30. Mai 2024
Kinder haben Rechte, weltweit. Dennoch werden sie Opfer: Von Ausbeutung, Gewalt, Missbrauch, Vernachlässigung. Ihr Recht auf Beteiligung wird häufig übergangen. Bei der Fachkonferenz „Himmelsblicker“ im Lübecker Dom geht es am 1. Juni darum, wie Kinder in der Nordkirche zu ihrem Recht kommen.
Schutzrechte, Förderrechte und Vorrang des Kinderwohls – dies sind Grundprinzipien, die in der UN-Kinderrechtskonvention festgeschrieben sind. Diese gilt fast weltweit, zumindest auf dem Papier. Zu den Kinderrechten gehört auch: Die Meinung von Kindern zählt. Das heißt, dass Kinder bei Entscheidungen, die sie betreffen, gehört werden und mitbestimmen dürfen – so ihr Recht. Die Realität sieht oft anders aus.
Kinderrechte in der Verfassung der Nordkirche
Auch das Kinder- und Jugendgesetz der Nordkirche hat das Recht der Kinder auf Mitsprache und Beteiligung in ihrer Verfassung verankert: Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sind in der Nordkirche in allen Belangen, die ihre Lebenswelt in der Kirche betreffen, an der Entscheidungsfindung in angemessener und altersgerechter Form zu beteiligen (§ 12).
Doch wie funktioniert das? Wie passt dies zu den Strukturen, Abläufen und Traditionen in Gemeinden, wo müssen Gremien sich neu aufstellen? Und wie schützen wir Kinder auch in unserer Nähe vor Gewalt und Vernachlässigung, wer hilft verletzten Seelen? Um diese und andere Fragen geht es bei unserer Fachkonferenz „Himmelsblicker“.
Schutz und sensible Begleitung
Haupt- und Ehrenamtliche, die sich für die Arbeit mit Kindern engagieren, beschäftigen sich an diesem Tag mit Schutzräumen, Gestaltungsräumen, Freiräumen und Glaubensräume. Denn Kinder haben auch das Recht, ihre eigene Religion oder Weltanschauung auszuüben – auf altersgemäße und individuelle Art und Weise.
Die Konferenz findet ganztägig am 1. Juni im Lübecker Dom statt. Zum Thema „Im Ernst? Kinderrechten auf der Spur“ gibt es insgesamt 30 Talkrunden und Workshops, zum Beispiel zu Inklusion, kindgerechter Sprache, dem Umgang mit Tod und Sterben, Prävention und Schutzkonzepten, Liturgien für Abendmahl mit Kindern.