Medelby erhält ökofaires Siegel
29. September 2021
Die Kirchengemeinde Medelby ist ab sofort eine öko-faire Gemeinde. Sie ist damit bereits die dritte im Kirchenkreis Schleswig-Flensburg, die dieses Siegel tragen darf.
Die Auszeichnung nahm Pastorin Anja Kapust beim Apfelrausch-Fest der Kirchengemeinde entgegen. In ihrer Open-Air-Predigt sagte sie: "Damals haben Adam und Eva erkannt, dass sie die Verantwortung übernehmen müssen für ihr Tun. Das gilt seitdem und auch heute – auch und gerade im Hinblick auf Umweltschutz und Gerechtigkeit." Dennoch gebe es die Kluft zwischen Erkenntnis und dem Tun, denn die Umsetzung sei nicht immer leicht, so Anja Kapust.
Umweltverträglich und regional
Mindestens zehn Kriterien für ökologisches, regionales und faires Handeln muss eine Gemeinde erfüllen, um das ökofaire Siegel der Nordkirche und von Brot für die Welt zu bekommen. Dazu gehören zum Beispiel, umweltverträgliche Putzmittel und Recyclingpapier einzukaufen, Mehrweg- statt Einweggeschirr und Ökostrom zu nutzen, Menschen mit regionalen Produkten zu verpflegen, fair gehandelten Kaffee und Tee auszuschenken und energiesparende Leuchtmittel zu installieren.
Seit die Kirchengemeinde im August 2018 den ökofairen Prozess begonnen hat, habe es viele Gespräche und Diskussionen gegeben, berichtet Pastorin Anja Kapust. Sie sagte: "Sich um diese Auszeichnung zu bemühen, ist nur der Beginn einer Entwicklung. Am Anfang haben wir bei Veränderungen oft darüber diskutiert, ob sich das rechnet. Mittlerweile haben wir die Erkenntnis, dass die Kosten nicht das Kriterium sein dürfen. Es geht darum, was wir unseren Kindern und Enkeln hinterlassen." Dafür gelte es, neue Wege zu gehen, sich gegenseitig zu ermutigen und anzustecken, so Kapust.
Weitere Gemeinden folgen
Neben Medelby haben bereits die Kirchengemeinde Quern-Neukirchen und die Familienbildungsstätte im Kirchenkreis SChleswig-Flensburg die Zertifizierung erhalten. In den nächsten Wochen werden außerdem die Flensburger Kirchengemeinde St. Michael und Oeversee-Jarplund ausgezeichnet. Steinbergkirche, Haddeby und das Regionalzentrum sind derzeit noch im Zertifizierungsprozess.