Mehr Bordbesuche vom Seemannsclub "Duckdalben"
12. Januar 2022
Weil der Hamburger Seemannsclub „Duckdalben“ im vorigen Jahr corona-bedingt mehrere Monate schließen musste, hat das Team die Zeit für Bordbesuche genutzt.
Zum Jahresende wurden 6.029 Bordbesuche gezählt, 33 Prozent mehr als im Corona-Jahr 2020, wie der Club am Mittwoch in seiner Jahresbilanz mitteilte. Im Vor-Corona-Jahr 2019 war es mit rund 2.000 lediglich ein Drittel. Darüber hinaus wurde der „Duckdalben“ als Impfzentrum für Seeleute genutzt.
Mehr Weihnachtsboxen für Seeleute
Einen erfreulichen Zuwachs konnte der „Duckdalben“ an Weihnachten vermelden. 1.520 Weihnachtsboxen standen im Hafen zur Bescherung bereit, 4,1 Prozent mehr als 2020.
Die Christmas Container Boxen wurden an die Crews von über 1.000 Containerschiffen, Schleppern, Tankern aber auch Hafenbaggern ausgeliefert. „Für viele Seeleute war es die einzige Möglichkeit, festliche Stimmung von Land an Bord überschwappen zu lassen“, sagte Clubleiter Jan Oltmanns. „Landgänge waren wegen Corona oft nicht gestattet“, ergänzte Clubleiterin Anke Wibel.
Lieferservice für Einkäufe und Sim-Karten
Allerdings endeten die „Bordbesuche“ corona-bedingt in der Regel an der Kaikante. Die Männer und Frauen der Bordbetreuung haben Telefon-, Auflade- und Sim-Karten dabei. Wenn Seeleute weitere Wünsche haben, ordern sie online beim Anlauf des Schiffs in den Hafen. Die Bordbetreuung bringt den Einkauf mit Maske bis an die Bordwand. So wurden 3.038 Einkaufslisten im Seemannsclub abgehakt. Außerdem wurden 54.375 Zeitungen auf 174 Schiffe geliefert, um den Kontakt in die Heimat zu erleichtern.
„Wir lassen die Seeleute an Bord nicht im Stich“, sagte Jörn Hille, Leiter der Bordbetreuung. „Der Klub ist zwar geschlossen, aber wenn die Seeleute nicht zum Duckdalben kommen können, kommt eben der Duckdalben zu den Seeleuten.“