Meldestelle für antisemitische Vorfälle hat Arbeit aufgenommen
07. Oktober 2021
Antisemitische Vorfälle in Mecklenburg-Vorpommern können künftig zentral erfasst werden. Die Dokumentations- und Informationsstelle Antisemitismus Mecklenburg-Vorpommern (DIA.MV) hat ihre Arbeit aufgenommen.
Dabei werden nicht nur Straf- und Gewalttaten verzeichnet, sondern antisemitische Vorfälle, die im Alltag registriert werden, wie das Bildungsministerium am Mittwoch in Schwerin mitteilte.
Wie ist der Antisemitismus im Land verbreitet?
Ziel sei, ein umfassendes Bild über die Verbreitung des Antisemitismus zu erstellen, hieß es. Die DIA.MV wird mit Mitteln aus dem Bundesprogramm "Demokratie leben!" finanziert und ist beim Träger der landesweiten Opfer- und Betroffenenberatung, dem Verein Lobbi e.V., angesiedelt.
Niedrigschwelliges Online-Meldeportal
Kernstück der Dokumentations- und Informationsstelle ist den Angaben zufolge das mehrsprachige, niedrigschwellige Online-Meldeportal www.dia-mv.de, das die Meldung antisemitischer Vorfälle vereinfachen soll. Auch Beobachter antisemitischer Vorfälle können diese dort melden. DIA.MV will von Antisemitismus Betroffene stärken und unterstützen. Die Beratung erfolgt vertraulich und auf Wunsch anonym.