Militärbischof besucht Soldaten, die Flüchtlingsunterkunft bauen
18. August 2015
Hamburg. Soldaten der Bundeswehr bauen in Marienthal Zelte in einer künftigen Flüchtlingsunterkunft auf. Der Militärbischof der EKD hat die Soldaten besucht – und sich beeindruckt gezeigt.
Der Militärbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Sigurd Rink, hat am Dienstag die zukünftige Flüchtlingsunterkunft in Hamburg-Marienthal besucht. Soldaten der Bundeswehr sollten im Auftrag der Stadt 22 Zelte auf dem ehemaligen Sportplatz Marienthal in der Oktaviostraße aufbauen, in denen etwa 1.250 Flüchtlinge untergebracht werden sollen. Die Aufbauten konnten jedoch nicht wie geplant beginnen, weil der Untergrund nicht fachgemäß vorbereitet war.
Der Militärbischof zeigte sich beeindruckt vom Engagement der Soldaten. "Es ist toll zu sehen, dass die Soldatinnen und Soldaten das total gern machen", sagte er. "Es ist nicht nur eine Übung, in der Flüchtlingshilfe können sie wirklich anpacken und helfen." Rink unterhielt sich mit zwei Studentinnen der Helmut-Schmidt-Universität, die bereits in der Flüchtlingshilfe engagiert sind.
Zelte sonst im Auslandseinsatz
Die Studenten der Bundeswehr-Uni haben in der Zentralen Erstaufnahme Holstenhofweg eine Kleiderkammer eingerichtet und organisieren Spiele- und Kochnachmittage. Außerdem unterstützen sie im Rahmen eines Praktikums den Schulunterricht der Flüchtlinge. Die Projekte entwickeln sie mit dem Ev. Militärpfarramt Hamburg.
Das Bundesverteidigungsministerium hat Hamburg insgesamt 63 Zelte für die Flüchtlingsunterbringung zugesichert. Das Landeskommando Hamburg organisiert die Verteilung und den Aufbau auf städtischen Flächen. Die erste Unterkunft mit 41 Zelten wurde vergangene Woche in Wohldorf-Ohlstedt eröffnet. In einem Zelt werden auf 40 Quadratmetern acht bis zehn Personen untergebracht. Die robusten Zelte mit festem Boden werden sonst für Feldlager und bei Auslandseinsätzen benutzt.