MITEINANDER unterwegs
22. Juli 2024
Zwischen Schönberg und Preetz steht dieses Banner am Straßenrand. Rassismus klingt erstmal abstrakt und weit weg von der sommerlichen Atmosphäre hier in Schleswig-Holstein. Aber, Rassismus ist Ausgrenzung anderer, die in unseren Köpfen beginnt. Deshalb müssen wir wachsam sein.
Wir haben gestern Abend mit verschiedenen Generationen in geselliger Runde zusammengesessen und über Erfahrungen mit unserer evangelischen Kirche gesprochen. Welche Veränderungen sind nötig und wie kann es gelingen, dass alle, die zu unserer Kirche gehören, gemeinsam diesen Wandel gestalten?
Ein großes Thema war: Wie können wir wirklich in all unserer Verschiedenheit MITEINANDER unterwegs sein, anstatt in Paralleluniversen oder gar gegeneinander? Wie können wir diese große Vision des Apostels Paulus von unserer Gemeinschaft als Leib Christi, der viele unterschiedliche Glieder hat, die alle gleichermaßen notwendig sind, mit Leben füllen?
Gestern Abend ging es vor allem um die Herausforderung, ein gelingendes Miteinander der verschiedenen Generationen in den Kirchengemeinden und in den Synoden zu gestalten. Wir merkten: Wir haben alle Bilder in uns von den jeweils "anderen", wir sind unterschiedlich geprägt, haben unterschiedliche Erfahrungen.
Einig waren wir uns darin, dass wir diese Schranken in unseren Köpfen überwinden müssen, wenn wir zu einer gleichberechtigen Partizipation ALLER kommen wollen. Das gilt für das große Thema Rassismus mit all seinen verschiedenen Ausprägungen in besonderer Weise.
Ich finde: Es braucht mehr solche Momente, in denen Menschen verschiedener Herkünfte und verschiedener Generationen einfach zusammen sind und sich voneinander erzählen. Und die anderen hören zu.
Das klingt nach wenig, ist aber ganz viel. Durch solche Begegnungen öffnen sich für alle Beteiligten neue Sichtweisen auf unsere Wirklichkeit. So beginnt Veränderung.