NS-Zeit

Musikalische Lesung: „Ich wand’re durch Theresienstadt …“

Schauspieler Roman Knižka und dem Bläserquintett OPUS 45 kommen mit der musikalischen Lesung „Ich wand’re durch Theresienstadt …“ nach Hamburg.
Schauspieler Roman Knižka und dem Bläserquintett OPUS 45 kommen mit der musikalischen Lesung „Ich wand’re durch Theresienstadt …“ nach Hamburg.© Daniel Haeker Photography

16. Januar 2024

Die musikalische Lesung "Ich wand're durch Theresienstadt …" erinnert an das unfassbare Leid, die Hoffnungen und die künstlerische Selbstbehauptung der in Theresienstadt Inhaftierten. Schauspieler Roman Knižka und das Bläserquintett OPUS 45 sind am Sonnabend, 20. Januar, in der St. Georgskirche in Hamburg zu Gast.

Im Jahr 1941 errichtete die SS in der böhmischen Stadt ­Terezín das Lager Theresienstadt. Es diente bis 1945 als Gefängnis für 150.000 deutsche, österreichische, tschechische, später auch holländische und dänische Jüdinnen und Juden. Sie alle wurden zu Opfern der menschenverachtenden nationalsozialistischen Rassenideologie.

Jede und jeder Vierte der in Theresienstadt inhaftierten Jüdinnen und Juden starb dort. Von den fast 15.000 Kindern, die nach Theresienstadt kamen, überlebten nur 132. 

Ort und Zeit

Termin: Sonnabend, 20. Januar 2024, Beginn: 19 Uhr (Ende ca. 21 Uhr)
Ort: Dreieinigkeitskirche, St. Georgs Kirchhof 3, 20099 Hamburg
Eintritt: 10 Euro, ermäßigt 7 Euro. 
Kartenvorbestellungen zur Abholung an der Abendkasse unter Tel. 040 / 571 386 36 bis zum 17. Januar 2024.

Im Zentrum der Veranstaltung am Sonnabend in der Hl. Dreieinigkeitskirche in Hamburg St. Georg (St. Georgs Kirchof) stehen Kompositionen von Pavel Haas und Hans Krása sowie Texte der Lyrikerin Ilse Weber.

Alle drei waren Inhaftierte des Ghettos Theresienstadt und wurden später in Auschwitz ermordet. Unter Einbeziehung von Musik, Text und Film werden die menschenverachtenden Lebensbedingungen in Theresienstadt dargestellt und ein emotionaler Zugang zu den Einzelschicksalen dieser drei Menschen geschaffen. Erinnert wird vor allem an das Schicksal damals junger Menschen.

Schicksale junger Menschen im Fokus

Schauspieler Roman Knižka liest Texte unter anderem von Ruth Klüger, Zvi Cohen, Leo Strauss, Jana Renée Friesová, Helga Hošková-Weissová, Hannelore Brenner-Wonschick und Gerty Spies. Gedichte und Erinnerungen von Kindern und Jugendlichen, die in Teresienstadt inhaf­iert waren, kommen ebenso zu Gehör, wie Lyrik der als Kinderkrankenschwester arbeitenden Schri­ftstellerin Ilse Weber.

Das Bläserquintett OPUS 45, bestehend aus Musikern und Musikerinnen der Hamburgischen Staatsoper, Beethoven Orchester Bonn, NDR Radiophilharmonie Hannover und dem BBC Symphony Orchestra Glasgow, spielt Kompositionen unter anderem von Pavel Haas, Hans Krása, Viktor Ullmann und Gideon Klein.

In Teresienstadt inhaft­iert und von den Nationalsozialisten ermordet, geriet das Werk dieser bedeutenden Komponisten nach Ende des Zweiten Weltkriegs lange Zeit in Vergessenheit. Mehr: www.opus-45.de

Hintergrund

Eine Veranstaltung der Landeszentrale für politische Bildung in Kooperation mit der Geschichtswerkstatt St. Georg e.V. im Rahmen ihres Jahresprogramms 1,8 Quadratkilometer Kultur in Hamburg-St. Georg in der Hl. Dreieinigkeitskirche (St. Georgskirche).

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