Vor 80 Jahren endete der Zweite Weltkrieg: Erinnern und Gedenken
10. April 2025
Am 8. Mai vor 80 Jahren endete der Zweite Weltkrieg und mit ihm eine Terror-Herrschaft, die Millionen Menschen das Leben kostete. Heute ist der Tag ein Gedenktag für die Opfer der Nazi-Diktatur. Zugleich ist er ein Mahnmal für Demokratie und Menschenwürde.
Die Erinnerung an die Schrecken des Zweiten Weltkriegs und die Herrschaft der Nationalsozialisten muss in jedem Jahr wach gehalten werden. Da Zeitzeugen immer weniger werden, ist es umso wichtiger, dass Orte nicht vergessen werden, an denen Unrecht geschehen ist.
Kampagne in Hamburg "Stimmen der Befreiten"
Hier mitmachen und Teil der Kampagne "Stimme der Befreiten" werden
Die Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen und das Mahnmal St. Nikolai mit der KZ-Gedenkstätte Neuengamme organisiert im Mai die Kampagne „Stimmen der Befreiten“.
Basis für die Kampagne bietet eine Zitatensammlung von Überlebenden des Nationalsozialismus aus dem Hamburger Raum, denen auf diesem Wege eine Stimme verliehen werden soll.

Schleswig-Holstein: Gedenken an Kriegsende vor 80 Jahren
Zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs finden in Schleswig-Holstein verschiedene Gedenkveranstaltungen statt. Das Programm sei vielfältig, unter anderem gebe es Rundgänge und Führungen, Ausstellungseröffnungen sowie Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, teilte der Initiativkreis Gedenktag 8. Mai in Schleswig-Holstein mit.
Der Initiativkreis koordiniert die Veranstaltungen seit 2021. Seit 2020 ist der 8. Mai offizieller Gedenktag des Landes Schleswig-Holstein.
Beispielsweise ist in Kiel am 8. Mai eine Fahrradtour mit dem Motto „Nie wieder Faschismus - Nie wieder Krieg“ geplant. In Lübeck wird am Sonnabend (12. April) an die Todesmärsche erinnert. In Neumünster gibt es am 8. Mai einen Workshop für Schülerinnen und Schüler mit dem Titel „80 Jahre Befreiung - Unsere Verantwortung heute!?“.
In Lübeck findet am 7. Mai eine Lesung statt. Schauspielerinnen und Schauspieler des Lübecker Theaters würden Texte der Nobelpreisträger und Zeitzeugen Thomas Mann (1875-1955), Günter Grass (1927-2015) und Willy Brandt (1913-1992) lesen, teilten die Lübecker Museen am Mittwoch mit. Ein weiterer Schwerpunkt der Lesung seien Zeitzeugenberichte über das Kriegsende in Lübeck. Die Stadt wurde am 2. Mai 1945 von britischen Soldaten besetzt.
Der Eintritt zur Lesung ist frei. Um die Reservierung eines kostenlosen Tickets wird gebeten. Das Buddenbrookhaus, das Günter Grass-Haus, das Willy-Brandt-Haus und das Theater Lübeck veranstalten die Lesung gemeinsam.
Mecklenburg: Veranstaltungen zwischen Wismar und Parchim
Mehr erfahren über die Veranstaltungsreihe im Kirchenkreis Mecklenburg zum Kriegsende am 8. Mai
Im Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren lädt der Kirchenkreis Mecklenburg gemeinsam mit sechs Kirchengemeinden in den kommenden Wochen zu einer Veranstaltungsreihe zwischen Wismar und Parchim ein.
In dieser Region seien im April und Mai 1945 die Militärverbände unterschiedlichster Nationen, Heimatvertriebene, Zwangsarbeiter und Todesmärsche von KZ-Insassen aufeinander und auf Einheimische getroffen.

Historiker: Gedächtnis wachhalten
Gemeinsam mit dem Historiker Christoph Wunnicke (Schwerin) und den beteiligten Kirchengemeinden werde zu insgesamt sechs Vortrags- und Diskussionsabenden eingeladen.