Neue Orgel für Lübecker Marienkirche geplant
30. Dezember 2019
Die hochgotische Marienkirche in der Lübecker Innenstadt soll eine neue Orgel bekommen. Die Gemeinde habe beschlossen, die große Kemper-Orgel durch einen Neubau zu ersetzen, sagte Marien-Organist Johannes Unger.
Das bestehende Instrument sei mit seiner Technik und den Materialien nicht mehr zeitgemäß. Selbst eine aufwendige Sanierung würde die Mängel nicht beheben.
Verhandlungen mit Orgelbaufirmen
Die Gemeinde stehe derzeit mit verschiedenen Orgelbaufirmen in Verhandlungen über einen Neubau. Die Kosten schätzt Unger auf "mehrere Millionen Euro". Das Geld solle vor allem durch Spenden aufgebracht werden. Er sei zuversichtlich, dass dies möglich sei.
Neues Instrument in der Totentanzkapelle?
Sein Traum sei zudem, bekannte Unger, in der Totentanzkapelle von St. Marien einen Nachbau des mittelalterlichen Instruments zu errichten. Damit könnte man - eventuell mit einem neuen Totentanz - der Kapelle ihre alte Bedeutung zurückgeben. Er hoffe dafür auf eine Finanzspritze von der Bundesregierung für die Renovierung und Umgestaltung der Kirche.
Auch die kleine Marienorgel muss saniert werden
Darüber hinaus müsse auch die kleine Marienorgel saniert werden, so der Marien-Organist. "Filigrane musikalische Strukturen" seien nur mit Mühe spielbar. Mit den geplanten neuen Instrumenten könnte Lübeck international wieder einen "überragenden Ruf als Orgelstadt" bekommen. Das würde auch dem Tourismus zugutekommen.