Reformationstag

Nordkirche feiert Reformationstag mit Empfang, Gottesdiensten und Kulturevents

Martin Luthers Handeln und Wirken führten zur Evangelischen Kirche. Am 31. Oktober feiern wir Reformationstag. In der Nordkirche wird an diesem Tag oft auch die Bugenhadenmedaille für herausragendes ehrenamtliches Engagement verliehen.
Martin Luthers Handeln und Wirken führten zur Evangelischen Kirche. Am 31. Oktober feiern wir Reformationstag. In der Nordkirche wird an diesem Tag oft auch die Bugenhadenmedaille für herausragendes ehrenamtliches Engagement verliehen. © iStock

29. Oktober 2021

Zum diesjährigen Reformationstag laden Kirchengemeinden, leitende Geistliche sowie Dienste und Werke in der Nordkirche zu Gottesdiensten und kulturellen Veranstaltungen ein. Höhepunkt bildet der Reformationsempfang der Nordkirche in der Rostocker Nikolaikirche mit Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt.

Am Reformationstag erinnert die Nordkirche an Martin Luther. Im Jahr 1517 wandte er sich mit der Veröffentlichung seiner 95 Thesen gegen den Ablasshandel der katholischen Kirche und läutete damit die Reformation ein. 

Empfang mit Verleihung der Bugenhagenmedaille 

Der Theologieprofessor hat das Gebiet der Nordkirche wahrscheinlich nie betreten. Sein Wirken hatte und hat für viele Menschen jedoch weiterhin große Bedeutung. Zu Luthers Schülern und Anhängern zählt etwa der in Pommern geborene Theologe Johannes Bugenhagen. Gemeinsam mit anderen sorgte er dafür, dass im 16. Jahrhundert die reformatorischen Ideen Martin Luthers unter anderem nach Greifswald, Hamburg und sogar bis ins dänische Kopenhagen getragen wurden. Als Folge wurden die Gebiete der heutigen Bundesländer Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein mehrheitlich evangelisch.

Traditionell feiert die Nordkirche den Reformationstag mit einem Reformationsempfang, bei dem auch die Bugenhagenmedaille für besondere ehrenamtliche Verdienste verliehen wird. In diesem Jahr findet die Feier in der Rostocker Nikolaikirche statt. Dort wird Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt um 17 Uhr Gäste aus Kirche, Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft mit einem Impuls zum Thema Ethik der Kooperation und des Vertrauens begrüßen. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig überbringt die Glückwünsche der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns.

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt© Marcelo Hernandez, Nordkirche

Impuls zum Thema "christliche Freiheit"

Die geistliche Besinnung gestalten Ulrike Hillmann, Präses der Landessynode, Weihbischof Dr. Horst Eberlein (Erzbistum Hamburg), Pastorin Dorothea Strube (Leiterin des Zentrums Kirchlicher Dienste im Kirchenkreis Mecklenburg), Pastor Jörn Möller (Vorsitzender der Kammer für Dienste und Werke der Nordkirche) sowie Bischof Tilman Jeremias (Sprengel Mecklenburg und Pommern). Seine Ansprache wird sich mit dem Thema "Christliche Freiheit" beschäftigen.

Bischof Jeremias überreicht außerdem im Namen der Nordkirche die Bugenhagenmedaille an Sylvia Giesecke aus Vorpommern. Sie ist Mitglied der Kirchenleitung und erhält die höchste Auszeichnung der Nordkirche für ihr beispielgebendes ehrenamtliches Engagement für die Dienste und Werke, dem Bereich der Landeskirche, der in besonderer Weise für gesellschaftsbezogene Dienste mit Expertise steht.

Für den musikalischen Rahmen sorgen Thomas Braun, Enrique Marcano-González und Karl Scharnweber. Zum Ausklang des Abends wird Bischof Tilman Jeremias den Reisesegen erteilen.

Gottesdienste in Hamburger Hauptkirchen

Vorab wird Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt  in der Hamburger Hauptkirche St. Nikolai am Klosterstern die Predigt im Gottesdienst zum Reformationstag halten. Beginn ist dort um 11 Uhr. 

Ein ökumensicher Gottesdienst wird von Bischöfin Kirsten Fehrs in der Hamburger Hauptkirche St. Petri (10 Uhr) zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK Hamburg) gehalten. Die Gastpredigt übernimmt in diesem Jahr der katholische Ruhrbischof Dr. Franz-Josef Overbeck aus Essen zum Thema "Was ist Freiheit?". Es singt der Hamburger Bachchor St. Petri unter Leitung von Kirchenmusikdirektor Thomas Dahl.

Kultursalon zum Thema Zukunft

Am Nachmittag lädt Bischöfin Fehrs um 14.30 Uhr gemeinsam mit der Evangelischen Akademie der Nordkirche im Rahmen der Evangelischen Akademietage 2021 zu einem "Kultursalon" unter dem Motto "In Zukunft … Zuhören – Was ist jetzt eigentlich dran?" ein. Zentrale Fragen sind: Welche Erkenntnisse und Erfahrungen gilt es vor dem Hintergrund der Pandemie und ihrer Folgen zu berücksichtigen? Auf welche Stimmen aus Kultur und Gesellschaft sollten wir jetzt hören, um gut in die Zukunft zu kommen?

Gesprächspartner sind der Kirchenmusiker Claus Bantzer, Schulleiter Dr. Christian Gefert, Schulleiter, Publizist Matthias Greffrath und der Theologe Prof. Dr. Jean-Pierre Wils. Bischöfin Kirsten Fehrs führt in das Thema ein. Die Moderation übernehmen Dr. Robert Andre und Dr. Jörg Herrmann von der Evangelischen Akademie. Anmeldung unter hamburg@akademie.nordkirche.de

Lichtreise im Schleswiger Dom

 Im Schleswiger Dom wird bereits am Vorabend des Reformationstages um 18 Uhr die Lichtinstallation der Hamburger Künstlerin Katrin Bethge zu bewundern sein. Sie läuft noch bis zum 14. November. Das weitere Programm umfasst Musik an der großen Domorgel mit Domkantorin Mahela T. Reichstatt, der Domkantorei und dem Trompeten-Solisten Morten Jensen. Bischof Gothart Magaard, Innenministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waack, Pröpstin Johanna Lenz-Aude und Pastor Dr. Michael Dübbers werden gemeinsam mit dem YouGo-Team Haddeby und dem Freundeskreis Mein Schleswiger Dom den Eröffnungsabend gestalten. Es ist der erste Reformationstag, der nach der fast vierjährigen Sasnierungsphase wieder im Dom begangen werden kann. 

Am Nachmittag wird Bischof Gothart Magaard im Gottesdienst in der Kirche Aventoft (15 Uhr) die Bugenhagenmedaille der Nordkirche an Ralf Büchner aus Nordfriesland überreichen. Das langjährige Mitglied der Ersten Kirchenleitung der Nordkirche erhält die höchste Auszeichnung der Nordkirche für sein außerordentliches ehrenamtliches Engagement. Büchner sollte die Medaille bereits im vorigen Jahr erhalten, doch die Feier musste Corona-bedingt verschoben werden.

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