Nordkirche gründet AG Kirche und Demokratie
01. Juni 2021
"Kirche und Demokratie im Norden" heißt eine neue Arbeitsgemeinschaft der Nordkirche: Mit ihr soll das das demokratische Engagement gefördert und eine konstruktive Diskussionskultur gestärkt werden. Ziel der Arbeitsgemeinschaft ist es ebenso, ein Gegengewicht zu Polarisierung und Populismus zu entwickeln.
Ob Klima-Diskussion oder Umgang mit der Pandemie: Themen, die gesellschaftliche Spannungen auslösen, werden auch in den Kirchengemeinden diskutiert. Dabei dürfe Kirche sich auch einmischen, wenn es um die Wahrung von Demokratie und Menschenrechten geht, sagte Bischöfin Kirsten Fehrs bei der digitalen Tagung "Brüchig oder in Veränderung – Wie in:stabil ist Demokratie?".
Kirche schafft Dialogräume
"Eine Kirche, die sich ihrer besonders von demokratischen Prinzipien geprägten Kirchenverfassung rühmt – eine solche Kirche ist in besonderer Weise gefordert, sich einzumischen, mitzureden im demokratischen Konzert der Meinungen. Gerade, weil die Menschen immer häufiger an die Kirchen die Erwartung adressieren, Räume für solch einen friedlich-kontroversen Dialog zu schaffen" betonte sie.
Fehrs sagte weiter: "In einer funktionierenden Demokratie bleibt der Einzelne, die Einzelne nicht wirkungslos. Zugleich gilt: Auswirkungen hat vor allem unser gemeinsames Handeln. Die Verantwortung und die Wirksamkeit des einzelnen Menschen kommen erst richtig zur Geltung, wenn daraus gemeinsames Handeln und gemeinsame Verantwortung wird. Deshalb ist die Gründung der AG Kirche und Demokratie am heutigen Tag mehr als angezeigt. Den Mitwirkenden wünsche ich viel Elan und Inspiration für die vielfältigen Aufgaben und Gottes Segen."