Obdachlosenhilfe: Neue Iglu-Zelte gegen die Kälte
15. Februar 2023
Die Initiative „Hilfe für Hamburger Obdachlose“ stellt am Mittwoch im Garten des Hans Fitze Hauses zwei weitere wintertaugliche Iglu-Zelte für Obdachlose auf. Insgesamt stehen dann neben dem Tagestreff in Hamburg-Harburg sieben Iglus, dazu kommt ein normales Zelt. „Es spricht sich herum, die Nachfrage ist groß“, sagt Olaf Bohn, Leiter des Hans Fitze Hauses.
Diakonie Hamburg: Beratung und Hilfe für Wohnungslose
Im Moment seien die Plätze ausgebucht. Tagsüber bietet das Haus der Diakonie einen Freizeittreff sowie Beratung für Menschen mit Suchtproblemen an. Bohn: „Es ist schön, dass wir jetzt auch abends ein Angebot haben und wir die Menschen nicht in die Kälte vor die Tür setzen mussten.“
Zelte im Garten ganzjährig denkbar
Durch den feuerfesten, widerstandsfähigen Dämmstoff und eine Alubeschichtung sei die Innentemperatur in den besonderen Iglu-Zelten 15 Grad wärmer als draußen. Die Isolationseigenschaft des Iglus sei hervorragend, als sanitäre Anlage wurde ein mobiles WC aufgestellt. „Bisher haben wir gute Erfahrungen gemacht“, sagt Bohn in einer ersten Bilanz nach vier Wochen. Er hofft, dass es keine Zwischenfälle geben wird. „Wenn es nachts Ärger gibt, müssen wir die Iglus sofort wieder abbauen“, sagt Bohn, der schon Pläne für das Frühjahr schmiedet. Wenn das Iglu-Projekt gut laufe, könne er sich vorstellen, das ganze Jahr über Zelte zum Übernachten im Garten zu haben.
Alternative zu städtischen Notunterkünften
Die Initiative „Hilfe für Hamburger Obdachlose“ will in diesem Winter 30 wintertaugliche Iglu-Zelte in der Stadt aufstellen. Laut Initiative würden viele Obdachlose die Notunterkünfte der Stadt meiden, weil sie mit der Situation dort nicht klarkämen oder ihr Hund dort nicht erlaubt sei. „Wir möchten etwas tun, damit Obdachlose in der Eiseskälte nicht erfrieren“, sagt Initiator Max Bryan, der weitere Flächen auf privatem Gelände für die Iglus sucht.