Palmsonntag: Beginn der Karwoche
12. April 2019
Der Palmsonntag (14. April) ist der letzte Sonntag vor Ostern. Mit ihm beginnt die Karwoche, auch stille Woche genannt, die an den Leidensweg Jesu erinnert.
In den Evangelien wird berichtet, wie Jesus mit seinen Jüngern vor dem jüdischen Paschafest nach Jerusalem kam. Bevor sie die Stadt betraten, schickte Jesus zwei der Jünger in ein Dorf, um ihm eine Eselin zu bringen. Damit erfüllte sich die Voraussage des Propheten Sacharja aus dem Alten Testament, dass der kommende Friedensfürst auf einem Esel reiten wird (Sacharja 9,9).
Palmzweige zur Begrüßung in Jerusalem
Als ihn die Menschen kommen sahen, breiteten sie ihre Kleider vor ihm aus und streuten Palmzweige auf den Weg – daher die Bezeichnung „Palmsonntag“ oder "Palmarum". Die Menge jubelte ihm zu und rief: »Hosanna dem Sohn Davids! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn. Hosanna in der Höhe!« (Matthäus 21,8-9).
Beginn der Leidenszeit Jesu
Der Palmsonntag steht für einen Übergang – gerade wurde Jesus noch bejubelt, bald schon wird er fallen gelassen. Es beginnt die Leidenszeit: Verrat, Angst, Erniedrigung, Schmerz und am Ende der Tod am Kreuz.
Dramatisch-liturgische Nachahmungen des Einzugs Jesu in Jerusalem sind vom 8. Jahrhundert an überliefert. Dabei wurden statt der Palmzweige auch andere grüne oder blühende Zweige verwendet.
Prozessionen in der katholischen Kirche
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Während in der katholischen Kirche am Palmsonntag heute noch vor der Messe feierliche Prozessionen stattfinden und Zweige geweiht werden, feiert die evangelische Kirche solche Einzugsfeiern in der Regel nicht. Traditionell beliebt ist in einigen Regionen jedoch der Palmsonntag als Konfirmationstag, an dem die Konfirmanden mit grünen Zweigen in die Kirche einziehen.