Pommersche Kirchenkreissynode bereitet Haushalt 2013 vor
22. Oktober 2012
Züssow. Die Pommersche Kirchenkreissynode hat auf Ihrer Sitzung am 20. Oktober den Haushalt für 2013 beschlossen. Die Schlüsselzuweisungen von der Nordkirche betragen insgesamt rund 14,4 Millionen Euro.
„Damit stehen uns 12 Prozent mehr Mittel zur Verfügung als im Vorjahr“ sagte der Leiter des Pommerschen Kirchenamts, Hartmut Dobbe, vor den 60 anwesenden Synodalen in Züssow. Davon gehen rund 5,5 Millionen Euro an die Gemeinden, 4,2 Millionen stehen für die Besoldung der Pastorinnen und Pastoren zur Verfügung und 1,7 Millionen fließen in den Baufonds.
Neue Pfarrstelle für Ehrenamtlichenqualifikation
Die Synode beschloss zudem die Einrichtung einer neuen Pfarrstelle. Ab dem nächsten Jahr wird sich ein Pastor oder eine Pastorin um die Qualifizierung von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kümmern. Dazu gehört beispielsweise die Ausbildung von Lektorinnen und Lektoren und Fortbildungstage für Prädikantinnen und Prädikanten. Lektoren unterstützen die Pastorinnen und Pastoren im Gottesdienst mit Lesungen, Prädikanten dürfen nach einer speziellen Ausbildung eigenständig Gottesdienste halten.
Schullandheim Sassen bekommt Satzung
Das Schullandheim „Hans und Sophie Scholl“ in Sassen (Landkreis Greifswald Vorpommern), das für die früheren Kirchenkreise Stralsund und Demmin zuständig war, wird zukünftig für den gesamten Pommerschen Kirchenkreis zur Verfügung stehen. Die Einrichtung für Kinder, Konfirmanden und Schüler, die dort z.B. Klassenfahrten oder Freizeiten verbringen können, erhielt dafür eine Satzung und ist nach dieser „ein unselbstständiges Werk des Kirchenkreises“.
Finanzierungslücke: Kreisdiakonisches Werk
Mit einem Hilferuf machte Jörg Raddatz, Geschäftsführer des Kreisdiakonischen Werks Greifswald-Ostvorpommern, auf die Situation seiner Einrichtung aufmerksam: „Die Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstellen in Greifswald und Stralsund sind von Schließung bedroht, weil durch die veränderten Kollektenströme in der Nordkirche eine Finanzierungslücke von 15 000 Euro pro Jahr entstanden ist.“ Da ohnehin seit Jahren die öffentlichen Gelder für die Angebote der Kreisdiakonischen Werke sänken, könnte das Werk das durch die Fusion entstandene Minus alleine nicht auffangen. Die Synode will sich zunächst an das Kirchenamt der Nordkirche wenden. Falls die Nachverhandlungen zu keinem Ergebnis führen sollten, haben die Synodalen beschlossen, 15 000 Euro für die Kreisdiakonischen Werke Stralsund und Greifswald in den Haushalt 2013 einzustellen.
(dav/ak)