Religionslehrer begrüßen Bindung an die Nordkirche
01. Oktober 2019
Der Religionslehrerverband Mecklenburg-Vorpommern hat die enge Anbindung des Religionsunterrichts an die Nordkirche begrüßt. Den Widerstand in Schleswig-Holstein gegen die sogenannte Vokation habe der Verband mit Verwunderung zur Kenntnis genommen, sagte die Vorsitzende Anne Merkel am Wochenende in Rostock.
Die Vokation erhalten in MV alle, die ihr 2. Staatsexamen abgeschlossen haben, Kirchenmitglied sind und Religion nach den Grundsätzen der Nordkirche unterrichten.
Qualifizierte Ausbildung für Lehrkräfte
Anlass war ein Artikel in den "Kieler Nachrichten" vorige Woche, in dem Nordkirche für die Einführung der Vokation kritisiert wird. In MV leiste sie seit rund 30 Jahren einen wertvollen Beitrag zur Qualitätssicherung, betonte Merkel. "Nur wer eine anerkannte Ausbildung absolviert hat, soll auch Religion unterrichten dürfen." Eine qualifizierte Ausbildung befähige die Lehrkräfte dazu, ihre eigenen theologischen Vorstellungen zu reflektieren. Merkel: "So wird sichergestellt, dass der Religionsunterricht weder zum Laberfach noch zur Christenlehre wird."
Qualifizierungsangebote für Religionslehrkräfte
Ausdrücklich begrüßt werden die Qualifizierungsangebote für Religionslehrkräfte in Schleswig-Holstein, die bisher fachfremd unterrichten. Damit hätten sie die Möglichkeit, eine regelgerechte Unterrichtserlaubnis zu erhalten. Merkel: "Offenbar hat das Land über Jahre hinweg versäumt, ausreichend Lehrer auszubilden."