Rendsburger Tafel braucht dringend neues Kühlfahrzeug
21. Juli 2021
Ein Motorschaden sorgte für das Aus des alten Kühlwagens. Jetzt muss ein neuer her, damit die Rendsburger Tafel weiterhin zuverlässig die Menschen in der Region mit Lebensmitteln versorgen kann. Die ehrenamtlichen Helfer hoffen nun auf Spenden.
Beim Anblick des Fahrzeugs auf dem Parkplatz der Autowerkstadt Messer wird Diana Marschke etwas wehmütig. "Es ist das erste Kühlfahrzeug, das ich für die Rendsburger Tafel zulassen durfte", sagt die Geschäftsführerin des Diakonischen Werks des Kirchenkreises Rendsburg-Eckernförde. Nun fährt das Kühlfahrzeug nicht mehr. Es hat einen Motorschaden. Nach insgesamt 264.000 Kilometern und unzähligen Touren zu den Supermärkten der Region muss nun ein neues Kühlfahrzeug her.
Schnelles Handeln erforderlich
Das defekte Kühlfahrzeug ging 2008 in den Dienst, 2013 kam das zweite Kühlfahrzeug und seit 2019 fährt das E-Kühlfahrzeug durch Rendsburg und die Region – als erstes seiner Art einer Tafel in Deutschland überhaupt. "Eigentlich wollten wir das Geld ansparen und dann das Fahrzeug kaufen", sagt Diana Marschke. Der Motorschaden des alten Fahrzeugs, bei dem auch noch mehr kaputt ist, zwingt die Diakonie, die Trägerin der Tafel ist, nun zu schnellerem Handeln.
Das neue Fahrzeug kostet etwa 40.000 Euro, dabei haben Hersteller und Händler schon hohe Rabatten gewährt. 13.000 Euro an Spenden sind bereits zugesagt. Jetzt soll das Geld gesammelt werden, das noch fehlt. Mit Briefen an potentielle Spender, einer Spendenaktion auf Facebook, in den Tafel-Gläsern in den Geschäften und auf anderen Wegen. "Jede Spende zählt", sagt Diana Marsche.
Kombi ist behelfsmäßig im Einsatz
Derzeit holt die Rendsburger Tafel Lebensmittel teilweise mit dem Kombi ab. Das geht aber nur für ungekühlte Waren, erläutert Volker Siegling, ehrenamtlicher Koordinator der Tafel. "Wir müssen mehr Touren mit den verbleibenden Kühlfahrzeugen fahren, das bedeutet mehr Einsatz der Ehrenamtlichen", sagt er. Auf diese Weise könne nur eine kurze Zeit überbrückt werden.
"Wir fahren jede Woche etwa 50 Supermärkte, Discounter und Bäckereien in der Region an. Wir bekommen viele Waren, das ist sehr gut." Schließlich sei die Zahl der Tafelgäste gestiegen. Allein zur Warenausgabe am Freitag in Rendsburg kämen jedes Mal gut 100 Personen – auch in den Ferien.
Drei Fahrzeuge unerlässlich
"Wir brauchen die Fahrzeuge auch, um die Ausgabestellen in den Umlandgemeinden anzufahren", ergänzt Hans Boysen. Er arbeitet ehrenamtlich im Fahrdienst mit und ist sowohl mit dabei, wenn Waren abgeholt und in die Bredstedter Straße gefahren werden als auch wenn diese zu den Ausgabestellen gebracht werden.
Außerdem fahren die Fahrzeuge der Tafel zuweilen auch Sondertouren, um Waren mit kooperierenden Tafeln auszutauschen oder auch einmal besondere Waren von weiter entfernten Orten abzuholen. "Mit drei einsatzfähigen Fahrzeugen kommen wir da gut hin", sagt Hans Boysen.
Das dritte Fahrzeug ist also unerlässlich, damit der Betrieb der Rendsburger Tafel so weitergehen kann wie bisher.