Denkmal

Saniertes „Asta-Nielsen-Haus“ geht wieder in Betrieb

03. Februar 2015 von Anne-Dorle Hoffgaard, Timo Teggatz

Hiddensee. Einst war es das Sommerhaus eines dänischen Stummfilmstars, heute gibt es im „Asta-Nielsen-Haus“ Ausstellungen, Seminare und Trauungen. Nach einer Sanierung geht das Haus wieder in Betrieb.

Das im ursprünglichen Stil wiederhergestellte, sanierte Sommerhaus der dänischen Schauspielerin Asta Nielsen (1881-1972) auf der Ostsee-Insel Hiddensee soll am 15. Mai (18 Uhr) offiziell neu eröffnet werden. Die erste Trauung sei aber bereits am 11. März in dem Haus geplant, sagte Bürgermeister Thomas Gens (HIDDENSEEpartei) auf epd-Anfrage. Voraussichtlich zu Ostern (5./6. April) werde der Museumsbetrieb starten. Im vergangenen September hatten die Sanierungsarbeiten an dem stark baufälligen Gebäude begonnen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 500.000 Euro und werden zu 95 Prozent vom Schweriner Landwirtschaftsministerium und dem Landkreis Vorpommern-Rügen getragen.

Das historische, "Karusel" genannte Baudenkmal soll künftig als "Künstler-Haus" genutzt werden und eine Ausstellung von Zeitdokumenten zum filmischen Schaffen von Asta Nielsen sowie zum Architekten Max Taut (1884-1967) beherbergen. Zudem sollen Sonderausstellungen und kleinere Seminare möglich sein. Das Balkonzimmer im Obergeschoß soll für standesamtliche Trauungen genutzt werden. Im Obergeschoss soll auch ein original möbliertes Zimmer entstehen.

Ein Künstlertreff in den 20er Jahren

Der vom Architekten Max Taut entworfene, geschwungene Rundbau war 1922/23 in Vitte als Sommerhaus der Berliner Familie Richard Müller errichtet worden. 1929 verkaufte Richard Müller das Ferienhaus an den dänischen Stummfilmstar Asta Nielsen. Die Schauspielerin verbrachte dort bis 1933 ihre Sommerferien. In den 20er Jahren galt das Haus als Künstlertreff.

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