Kultursalon zur Evangelischen Akademiewoche am 31. Oktober
12. September 2018
Erstmals wird in Hamburg in diesem Jahr der Reformationstag am 31. Oktober als gesetzlicher jährlicher Feiertag begangen. Bischöfin Kirsten Fehrs feiert gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen einen Ökumenischen Gottesdienst. Ab 15 Uhr lädt sie mit der Evangelischen Akademie zum Kultursalon ein.
„Der Tag der Reformation, wie er in Hamburg nun genannt wird, ist aus meiner Sicht eine große Chance, den neuen gesetzlichen Feiertag positiv zu füllen”, sagte Bischöfin Fehrs. „Dazu gehört für uns als evangelisch-lutherische Kirche auch ein selbstkritisches Innehalten. Aber über Konfessionen und Religionen hinweg kann dieser Tag für alle Institutionen Anlass zur Beschäftigung mit der Frage sein, wie sie sich zum Besseren verändern können. Angesichts einer immer weiter auseinanderdriftenden Gesellschaft ist das aus meiner Sicht unbedingt notwendig.“
„Kultursalon über Mensch und Zukunft“
„Ich hab 'ne App für die Freiheit, ich hab 'ne App für den Wind ...” – das singt der Kabarettist Lars Reichow. In der Tat gibt es kaum ein Problem auf dieser Welt, für das heute nicht eine digitale Lösung angeboten wird. Selten war eine Zeit so technik-fixiert wie unsere, Alltag und Selbst sollen optimiert werden, mit Life-Hacks und blendenden Foto-Stories im Netz. Und was bei „Star Trek” noch Science Fiction war, die nahtlose Verbindung von Mensch und Maschine, ist bereits zum Greifen nah.
Science Fiction - oder schon Wirklichkeit?
Wieviel noch passt zwischen Mensch und Maschine, und ob die Phantasie der letzte Rückzugsort des Menschen ist – darüber sprechen in unserem Literarischen Salon mit einer Schar illustrer Gäste: Der Philosoph und Film-Fan Josef Früchtl spricht mit Autor Benjamin Maack über Bilder und Mythen, die ihren Weg aus der fiktionalen in die reale Welt finden. Science Fiction-Autor Karl Olsberg stellt sich vor, was es bedeuten könnte, wenn uns alle schweren Entscheidungen abgenommen würden.
Der gefeierte niederländische Autor Michel Faber (»Das Buch der seltsamen neuen Dinge«) schickt einen Pastor ins Weltall, um Aliens zu bekehren. Julia von Lucadou beschreibt in ihrem Roman »Die Hochhauspringerin« eine Zukunft, in der alles etwas zu perfekt organisiert ist. Und Kathrin Weßling weiß Hintergründiges zum schönen Schein der Social-Media-Welt.Neuland also, passenderweise am Tag der Reformation.
Veranstaltet wir der Salon von der Evangelischen Akademie der Nordkirche und HEINEKOMM in Kooperation mit dem Altonaer Museum im Rahmen der Evangelischen Akademiewoche „Zwischen 0 und 1”.