"Sea-Watch 4" soll Anfang August auslaufen
06. Juli 2020
Das mit kirchlichen Spenden finanzierte Seenotrettungsschiff "Sea-Watch 4" soll Anfang August zu seiner ersten Mission auslaufen. Aktuell werde es in der spanischen Hafenstadt Burriana für die geplanten Hilfseinsätze umgebaut.
Das Bündnis "United4Rescue" hatte das Schiff im Januar in Kiel für rund 1,5 Millionen Euro gekauft und der Seenotrettungsorganisation "Sea-Watch" zur Verfügung gestellt. Durch die Corona-Pandemie hatte sich der Umbau des ehemaligen Forschungsschiffs verzögert.
"Das Sterben an den europäischen Außengrenzen geht uns alle an"
Dem Bündnis "United4Rescue" gehören mittlerweile mehr als 500 Partner an, darunter auch die Nordkirche sowie die Flüchtlingsbeauftragten der 13 Kirchenkreise der Nordkirche. "Wir freuen uns sehr, dass sich so viele gesellschaftliche Akteure für dieses wichtige Thema einsetzen, denn die Seenotrettung und das Sterben an den europäischen Außengrenzen geht uns alle an", sagte Michael Schwickart aus dem Vorstand des Trägervereins von "United4Rescue".
Das Rettungsschiff "Ocean Viking" von SOS Mediterranée wartet unterdessen seit gut einer Woche auf die Einfahrt in einen sicheren Hafen. Nach fünf Anfragen für die Ausschiffung der 180 Menschen an Bord habe es zwei Absagen und sonst keine Antwort gegeben, teilte SOS Mediterranée Deutschland am Donnerstag auf Twitter mit.