Hansebarcamp: Digitale Gottesdienste, Andachten und Gebete
01. Februar 2021
Wie erreiche ich die Gemeinde, wenn niemand in die Kirche kommen darf? Dieser Fragestellung war die Session #liveline und Streaming gewidmet, die sich Katja von Kiedrowski vom Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg und Elaine Rudolphi vom Bistum Osnabrück teilten – und damit einen Nerv trafen.
Katja stellte die Initiative #liveline vor, die sich im März spontan gebildet hat und seither regelmässig Gottesdienste und Andachten aus der St.-Jürgen-Kapelle in Lübeck sendet. Und das ganz ohne professionelle Agentur: Ihr Team besteht aus engagierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus der grossen Gemeinde, die sich um Ablauf und Technik kümmern, und inzwischen selbst super professionell unterwegs sind.
Die Gläubigen übermitteln die Fürbitten via Chat, Facebook oder E-Mail, sie werden live gelesen und so entsteht eine Community.
Dass man auch als One-Woman-Show die Gläubigen digital erreicht, zeigte Elaine Rudolphi, die eine tägliche "spirituelle Ladestation" in der Tradition der Jesuiten anbietet.
Balance finden zwischen Netz- und Vor-Ort-Gemeinde
Spannend der Austausch, der sich unter den Teilnehmern entspannte und dessen Bogen von (vermeintlichen) Urheberrechtsverletzungs-Warnungen von YouTube beim Spielen von Kirchenliedern reichte, über Streaming-Software bis hin zu möglichen Alternativen für Menschen, die nicht digital unterwegs sind. So stellt etwa eine Gemeinde die Predigten als PDF online und verschickt sie sogar an überhaupt-nicht-digitale Gemeindemitglieder per "Schneckenpost".
"Wichtig ist, die Balance zu finden zwischen Netz- und Vor-Ort-Gemeinde", da waren sich alle Session-Teilnehmer einig.