Synagoge trifft Kirche in Greifswald
19. Oktober 2021
Mit einem Vortrag und einem Konzert beteiligt sich Greifswald Ende Oktober am Festjahr "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland". Zu den beiden Veranstaltungen am 29. und 30. Oktober laden der Arbeitskreis Kirche und Judentum, das Pommersche Landesmuseum und die Greifswalder evangelische Kirchengemeinde St. Nikolai ein
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Festjahr 2021: Jüdisches Leben in Deutschland 2021jlid.de
Am Freitag, 29. Oktober, findet um 16 Uhr eine Vortragsveranstaltung im Pommerschen Landesmuseum mit Hanna Lehming aus Hamburg statt. Die Pastorin ist Beauftragte der Nordkirche für den christlich-jüdischen Dialog und beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit der Geschichte und der Gegenwart jüdischen Lebens in Deutschland. In ihrem Vortrag will sie den weiten Bogen von der Spätantike über die Blütezeit des Judentums im Frühmittelalter, über die Zeit der Kreuzzüge, Vertreibungen und Pogrome, von der Duldung der Juden bis hin zu ihrer Emanzipation im 20. Jahrhundert spannen.
Vortrag zu jüdischer Kultur und Religion in Deutschland
Der Vortrag zeige die tiefe Verwurzelung jüdischer Kultur und Religion in Deutschland und gehe auch der Frage nach, wie es im 20. Jahrhundert zum Völkermord kommen konnte, heißt es in der Ankündigung. Auch aktuelle Fragen des jüdischen Lebens in Deutschland, besonders vor dem Hintergrund der Zuwanderung aus den Gebieten der ehemaligen Sowjetunion, sollen zur Sprache kommen. Im Anschluss an den Vortrag besteht die Gelegenheit zur Diskussion.
Werke jüdischer Komponisten
Am Sonnabend, 30. Oktober, folgt um 17 Uhr ein Konzert im Greifswalder Dom. Es steht unter der Überschrift "Synagoge trifft Kirche". Semyon Kalinowsky (Viola) und Konrad Kata (Orgel) aus Lübeck spielen Werke jüdischer Komponisten des 19. und 20. Jahrhunderts. Der Kammerchor singt unter der Leitung von Frank Dittmer Psalmvertonungen von Louis Lewandowski. Moderiert wird das Konzert von Hanna Lehming.